Gelber Schein ade: Krankschreibung läuft jetzt digital
Mit dem neuen Jahr haben neue Gesetze und Verordnungen Einzug gehalten in Niedersachsens Alltag. Eine Neuerung: die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU). Der Gelbe Schein ist passee.
Hausarztpraxen stellen Krankschreibungen seit Montag den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern digital zu - so die Theorie. Aber klappt das auch? Detlef Haffke, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) geht davon aus, dass 80 bis 90 Prozent der Praxen die elektronische Krankschreibung technisch durchführen können. Er sieht mögliche Probleme eher in der Frage, ob Unternehmen und Krankenkassen technisch gerüstet sind, um die eAU abzurufen. Er habe auch schon gehört, dass Patientinnen und Patienten auf eine Krankmeldung aus Papier bestanden hätten, sagte Haffke.
Hausärzte sehen sich gut aufgestellt
Tim Fischer vom Hausärzteverband Niedersachsen sieht die Neuerung ebenfalls positiv. Dem Verband seien keine Hausärzte bekannt, bei denen die Übermittlung gar nicht funktioniert. Allerdings komme es beim Datentransport hin und wieder zu Verbindungsproblemen. Das könne einige Zeit in Anspruch nehmen. Gegebenenfalls müssten die Praxismanagerinnen und Praxismanager dann doch Papier-AU ausstellen.