"Fridays for Future": Tausende demonstrieren in Niedersachsen

Stand: 03.03.2023 19:28 Uhr

Tausende Menschen haben am Freitag in Niedersachsen für mehr Klimaschutz protestiert. "Fridays for Future" (FFF) hatte zum globalen Protest aufgerufen. Parallel dazu gab es ver.di-Warnstreiks.

Laut Polizei verliefen die Proteste friedlich. In Hannover demonstrierten nach Polizeiangaben knapp 1.000 Klimaaktivisten gemeinsam mit Beschäftigen des Öffentlichen Dienstes. Das war auch in Göttingen der Fall. Dort gingen rund 2.000 Menschen auf die Straße. Anders als in Hannover kam es in Göttingen zu einem Zwischenfall: Dort klebten sich Mitglieder der "Letzten Generation" aus Protest auf eine Straße. Rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte die Demonstration in Oldenburg. Doch nicht nur in den größeren Städten fanden Proteste fürs Klima statt. Rund 150 Aktivistinnen und Aktivsten zogen beispielsweise durch Vechta. Weitere Demonstrationen gab es unter anderem in Lüneburg, Wilhelmshaven, Braunschweig und Osnabrück.

"Fridays for Future": Fokus bei Demos liegt auf Lützerath

Die Klimastreiks standen unter dem Motto "tomorrow is too late" - "Morgen ist zu spät". "Es gibt heute eine breite gesellschaftliche Mehrheit für mehr Klimaschutz", hieß es von FFF. Auf den großen Durchbruch warte man jedoch bis heute. Einen besonderen Fokus wollten die Demonstrierenden in Deutschland nach eigenen Angaben auf die Ereignisse in Lützerath legen. Das über Monate besetzte Dorf in Nordrhein-Westfalen wurde im Januar geräumt. Es liegt am Rande des Braunkohle-Abbaugebiets Garzweiler II und musste für die umstrittene Gewinnung von Braunkohle weichen. Lützerath sei ein klares Beispiel dafür, "dass die aktuelle Politik nicht ausreichend handelt, um die Klimakrise zu bekämpfen", so "Fridays for Future".

VIDEO: Globaler Klimastreiks: Proteste in vielen Städten in NDS (3 Min)

Weitere Informationen
Mitarbeitende der hannoverschen Verkehrsbetriebe ܜstra nehmen am Tag eines Warnstreiks im Nahverkehr in Niedersachsen an einer Verdi-Demonstration teil, auf einem Banner ist der Schriftzuge "ܜstra - Bring deine Azubis nach morgen!" zu lesen. © dpa Foto: Moritz Frankenberg

Hannover: Volle Straßen wegen FFF-Demo und Üstra-Warnstreik

In Hannover demonstrieren Üstra-Beschäftigte mit Klimaaktivisten. In der Innenstadt staut sich der Verkehr. (03.03.2023) mehr

Teilnehmende der "Fridays for Future"-Demonstration ziehen durch die Hamburger Innenstadt und halten Plakate in die Höhe. © dpa bildfunk Foto: Daniel Bockwoldt

"Fridays for Future": Tausende bei Klima-Demos auf der Straße

Tausende Menschen wollen für eine Verkehrswende demonstrieren. In Niedersachsen und Bremen sorgen zudem Warnstreiks für Bus- und Bahnausfälle. (03.03.2023) mehr

Der Schriftzug "1,5 Grad ist das Limit" ist auf einem Protestplakat in der Optik eines Verkehrsschildes bei einer Kundgebung zum Klimastreik von Fridays for Future in Hannover zu lesen © dpa

Warnstreik: Kritik an Kooperation von ver.di und Klimaschützern

Vielerorts sind heute ÖPNV-Nutzer vom Ausstand betroffen. Kritik gibt es am Schulterschluss von ver.di und Klimaaktivisten. (03.03.2023) mehr

Felix Anderl von der Uni Marburg. © Screenshot
3 Min

Klimaprotest: Warum kochen die Emotionen so hoch?

Ein Gespräch über angemessenen Protest und zivilen Ungehorsam mit Felix Anderl von der Uni Marburg. (27.02.2023) 3 Min

Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 03.03.2023 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Klimaschutz

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Zahlreiche Kerzen, Blumen und Kränze liegen beziehungsweise stehen vor dem Eingang der Johanniskirche in Magdeburg. © dpa-Bildfunk Foto: Sebastian Kahnert

Neunjähriger aus Niedersachsen stirbt bei Anschlag in Magdeburg

Das Kind kam nach NDR Informationen aus Warle im Landkreis Wolfenbüttel. Der jüngere Bruder des Jungen wurde leicht verletzt. mehr