Demos für das Klima: Proteste auch in Niedersachsen
Die internationale Bewegung "Fridays for Future" (FFF) hat erneut zum globalen "Klimastreik" aufgerufen. Auch in vielen niedersächsischen Städten sind Aktivisten am Freitag auf die Straße gegangen.
Insgesamt knapp 1.000 Menschen haben in Hannover demonstriert, so die Schätzung der Polizei. Vier Kreuzungen waren mehrere Stunden gesperrt. In Göttingen waren laut Polizei bis zu 800 Demonstrierende unterwegs. In Braunschweig spricht FFF von mehr als 600 Teilnehmenden, in Oldenburg zählten Veranstalter und Polizei rund 500. Etwa 600 kamen laut Polizei in Bremen zusammen und rund 150 in Osnabrück.
Kritik von FFF: Ampel hat "Klimaschutzgesetz aufgeweicht"
"Fridays for Future" wollte mit der Aktion für "die Bekämpfung der Klimakrise und den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas" demonstrieren. Die Klimabewegung rief auch zum Protest gegen die Reform des Klimaschutzgesetzes auf, die der Bundestag im April beschlossen hat. "Während täglich neue Meldungen von Überschwemmungen, Stürmen und Bränden das Ausmaß der Klimakrise deutlich machen, hat die Ampel das von uns erkämpfte Klimaschutzgesetz aufgeweicht", kritisiert FFF. Um auf das Ausmaß der Klimakrise aufmerksam zu machen, fanden in ganz Deutschland Demonstrationen statt.
Unter anderem diese Städte in Niedersachsen haben sich beteiligt:
- Braunschweig
- Buxtehude
- Göttingen
- Hannover
- Hanstedt
- Hildesheim
- Holzminden
- Lüneburg
- Oldenburg
- Osnabrück
- Papenburg
- Seesen
- Stadthagen
- Wilhelmshaven
- Wolfsburg
2,3 Millionen Menschen beim ersten "Klimastreik" 2019
Beim ersten globalen Klimaprotest im März 2019 hatten laut den Aktivistinnen und Aktivisten weltweit 2,3 Millionen Menschen demonstriert. Im September vergangenen Jahres gab es die Aktion zum 13. Mal: In Hannover zogen nach Polizeiangaben rund 3.300 Menschen durch die Straßen, "Fridays for Future" Hannover sprach von 6.000 Teilnehmenden. In Göttingen, wo sich insgesamt etwa 2.000 Menschen am Protest beteiligten, blockierten laut Polizei rund 200 Aktivistinnen und Aktivisten sechs Zufahrtsstraßen zur City. Die Versammlungen in Niedersachsen blieben dabei nach Angaben der Polizei friedlich.