"Fridays for Future": Tausende demonstrieren für Klimaschutz
Die Klimabewegung "Fridays for Future" (FFF) hat am Freitag weltweit für mehr Klimaschutz protestiert. In Niedersachsen gab es Demos in 32 Städten, die größte Kundgebung fand in Hannover statt.
An mehreren Orten in Niedersachsen haben am Freitag Tausende Teilnehmer der Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" demonstriert. In Hannover zogen nach Polizeiangaben rund 3.300 Menschen durch die Straßen, "Fridays for Future"-Hannover sprach von 6.000 Teilnehmenden. Sie forderten unter anderem einen Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs. Eine Aktivistin forderte in Braunschweig vor rund 1.000 Menschen eine Verschärfung das Klimaschutzgesetzes. Dazu gab es knapp 30 weitere Kundgebungen in Niedersachsen, so unter anderem in Lüneburg mit rund 600 Teilnehmenden und in Oldenburg, wo sich laut Polizei etwa 2.000 Menschen versammelt hatten. Dort wurde unter anderem auch gegen das LNG-Terminal in Wilhelmshaven demonstriert, in dem flüssiges Erdgas gewonnen wird.
Blockade der Innenstadt in Göttingen
In Göttingen, wo sich insgesamt etwa 2.000 Menschen am Protest beteiligten, blockierten laut Polizei rund 200 Aktivistinnen und Aktivisten sechs Zufahrtsstraßen zur City. Sie forderten von der Politik eine autofreie Innenstadt bis zum Jahr 2025. Die Aktion wurde nach knapp zwei Stunden beendet. Die Versammlungen in Niedersachsen blieben nach Angaben der Polizei friedlich.
Örtliche Proteste gegen Verkehrsprojekte
Als Teil eines weltweiten Klimastreiks ging es nach Angaben der Organisatoren unter dem Motto #EndFossilFuels in erster Linie um die Stärkung des Klimaschutzgesetzes, den schnelleren Ausstieg aus fossilen Energien und die Mobilitätswende. Örtlich geht es zusätzlich um einzelne Verkehrsprojekte. So hatten die Lüneburger Klimaschützer den Neubau der Bahnstrecke Hannover-Hamburg in den Fokus genommen. Nach Angaben der Organisatoren von "Fridays for Future" gab es bundesweit rund 240 Demonstrationen. "Wir mobilisieren gegen diejenigen, die die Klimakrise erst verursacht haben: Die fossile Industrie, Kohle-, Öl- und Gaskonzerne", so die Bewegung.
Letzter globaler Streik war im März
Es ist der mittlerweile der 13. globale Klimastreik, zu dem die Klimabewegung aufruft. Die Bewegung wurde vor fünf Jahren von der Schwedin Greta Thunberg ins Rollen gebracht. Zum Klima-Aktionstag im März hatten sich deutschlandweit rund 220.000 Menschen in verschiedenen Städten versammelt.