Das Bild zeigt ein Braunes Langohr. © Eckhard Grimmberger Foto: Eckhard Grimmberger

Batnight 2024: NABU lädt zur Fledermausbeobachtung ein

Stand: 24.08.2024 08:46 Uhr

Heute findet die internationale Nacht der Fledermäuse statt. Der Naturschutzbund NABU veranstaltet auch in Niedersachsen verschiedene Aktionen, um die Tiere zu sichten und über sie zu informieren. Denn Fledermäuse sind eine bedrohte Art.

Eine Fledermaus zu sehen, sei gar nicht so einfach, sagt Christina Röder vom NABU Landesverband Niedersachsen gegenüber NDR Niedersachsen. Denn die Tiere fliegen mit bis zu 50 Stundenkilometern und seien dazu noch sehr klein. Zur internationalen Batnight (deutsch: Nacht der Fledermäuse) soll es daher verschiedene Aktionen geben, um den Tieren zu begegnen. Weltweit findet die Batnight in 38 Ländern statt, teilte der NABU mit.

Batnight 2024: Veranstaltungen in Niedersachsen

In Deutschland organisiert der NABU die Batnight: In Niedersachsen finden die Veranstaltungen überwiegend heute statt, aber schon ab dem 16. August gab es Termine, die noch bis zum 7. September dauern. Vor allem Fledermaus-Führungen und -Wanderungen stehen auf dem Programm. Häufig gibt es zu Beginn einen kurzen Vortrag mit Informationen über die nachtaktiven Insektenjäger. Nachtaktiv sollten dann auch die Besuchenden sein: Die meisten Veranstaltungen beginnen erst gegen 20 Uhr.

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Fledermaus im Flug © picture-alliance / OKAPIA KG, Germany | Dietmar Nill Foto: Dietmar Nill

NABU: Batnight 2024 - Termine in Niedersachsen

Am letzten Wochenende im August veranstaltet der NABU die Batnight. Hier die Termine in Niedersachsen. extern

Fledermäuse: Eine gefährdete Tierart

Die Batnight veranstaltet der NABU, um mit gängigen Vorurteilen gegenüber Fledermäusen aufzuräumen. So glauben dem NABU zufolge viele Menschen, dass Fledermäuse immer frei unter dem Dach hängen. Dabei versteckten sie sich viel lieber in Hausspalten und Baumhöhlen. Die Batnight findet aber auch statt, um auf die prekäre Lage der Fledermäuse aufmerksam zu machen. Denn ihr Bestand sei in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Das liegt laut NABU unter anderem an der intensiven Landwirtschaft, Pestiziden und dem Insektensterben, wodurch sie ihre Lebensräume und Nahrungsgrundlage verlieren. Viele der 25 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten stehen mittlerweile auf der Roten Liste der bedrohten Arten.

Ökologisch wichtige Tierart: "Ohne Fledermaus kein Tequila"

Laut NABU sind Fledermäuse aber wichtig für die Menschen. So seien sie, wie auch Insekten, für Bestäubung verantwortlich. Außerdem: "Ohne Fledermäuse gäbe es keinen Tequila", sagt Renée Gerber, Pressereferentin des NABU Niedersachsen, mit einem Augenzwinkern. "So sorgen sie zum Beispiel dafür, dass die Agave gedeiht, aus der der beliebte Schnaps hergestellt wird."

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