Aus für Förderung von Sprach-Kita Ende 2022 sorgt für Ärger
Das Bundesfamilienministerium will die finanzielle Unterstützung der sogenannten Sprach-Kita im kommenden Jahr einstellen. Aus Niedersachsen kommt Kritik.
Kultusminister Tonne von der SPD hält diesen Beschluss für das "völlig falsche Signal". Er ist überzeugt: Die Folgen des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie machten es noch notwendiger, sozial benachteiligte Kinder sprachlich zu fördern. Demnach brechen zum Jahresende 700 Fachkraftstellen sowie rund 60 Stellen zur Fachberatung für Sprachförderung von Einrichtungsverbünden weg - ein Volumen von 24 Millionen Euro.
Tonne: Ampel-Koalition muss Sprach-Kita absichern
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hatte den Beschluss vor einigen Tagen bekannt gegeben. Sie sagte, dass sie die Länder in der Pflicht sehe. Tonne widerspricht. Niedersachsen könne nicht einspringen, es fehle das Geld, heißt es aus dem Kultusministerium in Hannover. Man habe sich auf den Bund verlassen. Tonne forderte die Bundesregierung auf, die Sprach-Kita dauerhaft abzusichern.