Kommunalwahl in Rostock: Die Bürgerschaft der Hansestadt
Die neunte Station der NDR MV Tour durch Mecklenburg-Vorpommern vor der Kommunalwahl am 9. Juni ist Rostock. In der Hansestadt entscheidet die Bürgerschaft über die meisten Großprojekte.
Mit seinen 210.000 Einwohnern wird Rostock zwar von einer hauptamtlichen Bürgermeisterin "regiert", die Entscheidungen trifft aber die Gemeindevertretung. In der Hansestadt wird sie traditionell Bürgerschaft genannt. Ihre 53 Mitglieder werden am 9. Juni bei der Kommunalwahl gewählt. Die Bürgerschaft entscheidet zum Beispiel über Großprojekte wie den Theaterneubau oder die geplante Brücke über die Warnow.
Haushaltsetat: Knapp eine Milliarde Euro
Rostocks Haushalt umfasst knapp eine Milliarde Euro. Ein Teil davon ist für die sogenannten freiwilligen Leistungen bestimmt. Rund 72 Millionen Euro werden in Sportvereine, Spielplätze oder auch in ein Traditionsschiff im Rostocker Stadthafen investiert. Aber die Bürgerschaft entscheidet auch über alle Pflichtaufgaben, die eine Großstadt eben zu lösen hat. Dazu gehören beispielsweise die Bedürfnisse der Feuerwehr, von Schulen oder auch Kindergärten.
Warnemünde: Steigende Mieten durch Ferienwohnungen
Kommunalpolitik kann echte Probleme lösen, so wie steigende Mieten durch immer mehr Ferienwohnungen. Davon gibt es vor allem in Warnemünde immer mehr. Weil mit Urlaubern viel Geld verdient werden kann, steigen dort auch die Mieten. Damit das aber nicht zur Verdrängung von Einheimischen führt, kann die Rostocker Bürgerschaft Satzungen beschließen und somit kommunale Gesetze.