Zählung bestätigt zurückgegangene Zahl von Vögeln
Die Vogelschar, die im Winter in Mecklenburg-Vorpommern lebt, wird bunter. Immer mehr Zugvögel bleiben den Winter über hier. Insgesamt ist die Zahl der Vögel aber rückläufig.
Sperling, Meise und Amsel sind weiterhin die Vogelarten, die im Winter in Mecklenburg-Vorpommern am häufigsten zu sehen sind. Das hat die "Stunde der Gartenvögel" gezeigt, bei der am ersten Januarwochenende Vögel in Gärten und Parks gezählt wurden. Wie der Naturschutzbund mitteilte, wurden bei der landesweiten Zählung im Durchschnitt etwa 47 Vögel pro Garten gezählt. Das seien ähnlich viele wie im vorigen Jahr, erneut aber deutlich weniger als zu Beginn der Zählaktion 2011 und in den Folgejahren.
Viele Haussperlinge, mehr Zugvögel
Fast 20 Spatzen pro Garten haben die Vogelfreunde in Mecklenburg-Vorpommern gezählt, wobei der Haussperling mit 15 Tieren deutlich häufiger war, als der Feldsperling. Der Hausspatz ist auch der einzige in der Spitzengruppe, dessen Bestand leicht zugenommen hat. Alle anderen haben Verluste zu verzeichnen. Relativ dramatisch ist der Bestandsrückgang bei der Kohlmeise. 19 Prozent weniger als im Vorjahr wurden gezählt – das ist der niedrigste Bestand seit 2011, als der NABU erstmals zu der Zählaktion aufrief. Auffällig war in diesem Jahr, dass Zugvögel wie Seidenschwänze, Stare oder Heckenbraunellen jetzt auch im Winter in Mecklenburg-Vorpommerns Gärten zu beobachten sind.
Schlechtes Wetter drückt offenbar Teilnehmerzahl
An der diesjährigen "Stunde der Wintervögel" haben laut Nabu in Mecklenburg-Vorpommern etwa 2.400 Menschen teilgenommen und damit deutlich weniger als im vorigen Januar. "Viele haben sich wahrscheinlich vom ungemütlichen Wetter abschrecken lassen", meinte Nabu-Landesgeschäftsführerin Rica Münchberger. Im Jahr 2022 hatten sich den Angaben zufolge mehr als 4.200 Menschen beteiligt.