Tatverdächtiger nach Messerattacke in Wismar in Psychiatrie
Nach dem Angriff auf eine 63-jährige Frau in Wismar hat die Staatsanwaltschaft für den Tatverdächtigen die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik erwirkt.
Der Mann, der in Wismar am Sonntag eine 63-Jährige durch einen Messerstich verletzt haben soll, kommt in eine psychiatrische Einrichtung. Das Wismarer Amtsgericht hat einen sogenannten Unterbringungsbefehl erlassen. Die Unterbringung erfolgt anstelle einer möglichen Untersuchungshaft, weil der 21-Jährige laut Staatsanwaltschaft zur Tatzeit möglicherweise nicht schuldfähig war.
Frau musste im Krankenhaus behandelt werden
Der Verdächtige soll am Sonntagmorgen eine 63-jährige Frau in Wismar mit einem Messer angegriffen und verletzt haben. Laut Polizei war die Frau im Bereich der Straße Am Torney mit ihrem Hund unterwegs, als der Angreifer auf sie losging. Sie habe Verletzungen am Oberschenkel erlitten. Eine etwa drei Zentimeter große Wunde musste operiert werden. Inzwischen konnte die Frau von der Polizei vernommen werden. Der Angreifer wollte fliehen, doch Zeugen alarmierten umgehend Rettungskräfte und die Polizei und verfolgten den Mann. Er wurde in der Flüchtlingsunterkunft Haffburg festgenommen.
Mehrere Angriffe seit Januar
Nach Angaben der Behörden ist der Iraner in den vergangenen Wochen mehrfach auffällig geworden. Anfang Januar soll er eine 16-jährige Jugendliche am Bahnhof in Wismar belästigt und geschlagen haben. Wenige Tage danach soll er eine 31 Jahre alte Frau im Stadtteil Kagenmarkt und kurz darauf einen Ladendetektiv in einem Geschäft in der Altstadt angegriffen haben. Gegen den 21-jährigen Iraner wird nun weiter ermittelt. Eine Anklage soll innerhalb der nächsten Wochen erfolgen.
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