Sirene Röntgenstraße Schwerin © Stadt Schwerin
Sirene Röntgenstraße Schwerin © Stadt Schwerin
Sirene Röntgenstraße Schwerin © Stadt Schwerin
AUDIO: Warntag: Auch in MV heulen am Donnerstag um 11 Uhr die Sirenen (1 Min)

Warntag: Auch in MV heulen am Donnerstag um 11 Uhr die Sirenen

Stand: 11.09.2024 17:42 Uhr

Sirenengeheul, Rundfunkdurchsagen und Handy-Warnungen: Beim bundesweiten Warntag werden die Katastrophenwarnsysteme getestet. Um 11 Uhr sollen sich auch in Mecklenburg-Vorpommern Sirenen und Warn-Apps bemerkbar machen.

Am Donnerstag um 11 Uhr soll die Mitteilung "Probewarnung für Deutschland - Es besteht keine Gefahr" alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland erreichen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) testet dann erneut, wie es im Fall von Katastrophen warnen kann. Seit 2020 findet jedes Jahr im September ein bundesweiter Warntag statt. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wird mit einem Probealarm geübt. "Eine Katastrophe kann uns unerwartet treffen - sei es ein schweres Unwetter, ein Großbrand, eine Überschwemmung oder ein anderes Unglück", teilte Innenminister Christian Pegel (SPD) mit. Der Warntag helfe, die unterschiedlichen Warnmittel zu testen, das Verständnis in der Gesellschaft zu stärken und das Handeln der Behörden in solchen Situationen zu verbessern, so der Minister weiter.

MV soll mehr Sirenen bekommen

Beim Warntag vor einem Jahr waren laut Innenministerium rund 1.600 Sirenen in Mecklenburg-Vorpommern einsatzbereit. In Kürze sollen es rund 1.700 sein. "Der Schwerpunkt des Landes liegt gegenwärtig darauf, die vorhandenen Fördermittel so einzusetzen, dass möglichst viele Sirenen an möglichst sinnvollen Standorten errichtet werden", so Pegel.

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Gegen 11 Uhr sollen alle Bürger Warnmeldungen über ihr Smartphone erhalten, das dann in der Regel einen schrillen Ton von sich geben wird, wie das Innenministerium mitteilte. Die Warnungen erfolgen über das sogenannte Modulare Warnsystem, an das zahlreiche Warnmittel angeschlossen sind. Dazu gehören unter anderem die Warn-App NINA, Sirenen, Warnungen von Cell Broadcast, digitale Stadtinformationstafeln und Testwarnmeldungen in Fernsehen und Radio. Gegen 11.45 Uhr soll schließlich eine Entwarnungsmeldung herausgegeben werden. Für die Warnung wird bundeseinheitlich ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton verwendet, zur Entwarnung ein einminütiger Dauerton.

In Schwerin sollen 17 Sirenen heulen

In Schwerin sind 17 Sirenenanlagen in fast allen Stadtteilen verteilt, um möglichst viele Menschen zu erreichen. "Die regelmäßigen Probewarnungen ermöglichen es den Bürgerinnen und Bürgern, sich mit den Signalen vertraut zu machen", so Stephan Jakobi, Leiter des Fachdienstes Feuerwehr und Rettungsdienst in Schwerin.

Wo stehen in Schwerin Sirenenanlagen?

Damit das Warnsignal überall zu hören ist, sind in fast allen Stadtteilen Sirenenanlagen stationiert.

  • Warnitz
  • Wickendorf
  • Wüstmark
  • Neu Zippendorf
  • Großer Dreesch
  • Ostorf
  • Schelfstadt
  • Weststadt
  • Neumühle
  • Lankow
  • Werdervorstadt
  • Lewenberg
  • Görries
  • Krebsförden
  • Friedrichsthal
  • Mueßer Holz
  • Feldstadt
  • Industriepark

Greifswald beteiligt sich zum ersten Mal

In Greifswald sind kurz vor dem Warntag die Sirenen vorbereitet worden. Ein flächendeckendes Netz aus elf Sirenen soll um 11 Uhr erstmals in der Hansestadt getestet werden. Alle Anlagen sind mit einer zusätzlichen Sprachausgabe ausgestattet. Sie sollen zum Einsatz kommen, wenn die Verwaltung oder Katastrophenschutz-Behörden die Bevölkerung beispielsweise vor gefährlichen Wetterlagen, Unfällen in Betrieben, beim Ausfall der Versorgung oder beim Auftreten von Krankheitserregern warnen möchte.

Neubrandenburg weiter ohne Sirenen

Während Schwerin in den vergangenen Jahren flächendeckend 17 neue Sirenen installiert hat, gibt es in Neubrandenburg mit mehr als 60.000 Einwohnern nach wie vor kein festes Gerät zum Warnen der Bevölkerung. Eine Stadtsprecherin sagte, die Neubrandenburger Feuerwehr verfüge über zwei mobile Sirenen. Diese hätten jedoch nur eine Reichweite von 500 Metern. In der Vergangenheit sei man der Sichtweise des für den Katastrophenschutz zuständigen Landkreises Mecklenburgische Seenplatte gefolgt, der feste Sirenen nicht für nötig gehalten habe. "Wir werden aber angesichts der neuen Bedrohungslagen wie dem Krieg in der Ukraine wohl noch einmal darüber diskutieren", sagte die Sprecherin.

BBK offen für Feedback von Bürgern

Eine Premiere gibt es in diesem Jahr: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bietet in diesem Jahr erstmals eine Umfrage an, bei der Bürgerinnen und Bürger ihre Erfahrungen mit dem Warntag teilen können.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 11.09.2024 | 16:00 Uhr

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