Suche nach Helium in Vorpommern: Vibrationsfahrzeuge unterwegs
Helium wird von der EU als kritischer Rohstoff geführt. Bislang wird er in Deutschland jedoch nicht gefördert. Ob sich das lohnen könnte, sollen Messungen in der Nähe von Wolgast zeigen.
In der Nähe von Kröslin (Vorpommern-Greifswald) hat am Donnerstag die Heliumsuche mit Vibrationsfahrzeugen begonnen. Das Unternehmen 45-8 Energy will erkunden, wie groß die Lagerstätte in rund 3.000 Metern Tiefe ist und ob sich eine Förderung lohnt.
Verkehrsbehinderungen sind möglich
In den kommenden Wochen werden vier Gruppen aus je zwei Vibrationsfahrzeugen auf Feldwegen und Landstraßen zwischen Kröslin, Rubenow und Wusterhusen in einem 113 Quadratkilometer großen Gebiet unterwegs sein, wie ein Unternehmenssprecher mitteilte. Dabei könne es zu Verkehrsbehinderungen kommen. An festgelegten Messpunkten werden die Fahrzeuge Schallwellen in den Boden senden, die an den Gesteinsschichten reflektiert und von Geophonen gemessen werden.
Entscheidung über Testbohrungen
Liegen die Ergebnisse der Seismik vor, will 45-8 Energy entscheiden, ob das Unternehmen mit Testbohrungen startet. Sollten diese erfolgreich sein, könne eine Förderung beantragt werden, hieß es. Es wäre ein Novum, da Helium in Deutschland bislang nicht gefördert wird.
EU: Helium ist kritischer Rohstoff
Helium wird von der EU auf der Liste der kritischen Rohstoffe geführt. Auf dieser Liste stehen Rohstoffe mit großer wirtschaftlicher Bedeutung und einem hohen Versorgungsrisiko. Schon zu DDR-Zeiten war bei der Suche nach Erdöl und Gas Helium gefunden worden. Nur damals galt das Gas jedoch als wertlos.