Verletzte Pferde auf Weide in Redefin: Doch kein Wolfsangriff?
In Redefin soll ein Tier am Montag fünf Pferde angegriffen haben. Dabei wurde ein Pferd getötet und zwei wurden verletzt. Eine Untersuchung des Kadavers konnte keine Belege bringen, trotzdem schließt das Landwirtschaftsministerium einen Wolfsangriff nicht aus.
Bei einem möglichen Angriff eines noch unbekannten Tieres auf mehrere Pferde am Montag in Redefin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) sind ein drei Jahre altes Pferd getötet und zwei weitere verletzt worden. Eine Untersuchung des toten Pferdes konnte nun allerdings keine Belege für einen Angriff durch einen Wolf finden. Nach Angaben des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei wurden keine Bissspuren am Kadaver gefunden.
Backhaus: Pferd habe sich möglicherweise selbst verletzt
Laut Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) könnte das Pferd auch etwas aufgeschreckt haben, wodurch es sich selbst massiv verletzt haben könnte. Ihm zufolge sprechen dafür Hämatome am Körper des Pferdes. Was genau zu der Unruhe geführt hat, sei noch unklar. Das Wolfsmanagement versuche nun mithilfe von Fotofallen im Umfeld des betroffenen Grundstücks für Klarheit zu sorgen.
Augenzeugin beobachtete Wolf nahe Koppel
Die Pferde eines privaten Eigentümers haben mitten in Redefin an der B5 auf einer Grünfläche an einem kleinen Bach gestanden. Das Gelände ist von drei Seiten mit hohem Maschendrahtzaun gesichert. Die Herde wurde auf der Koppel angegriffen, hieß es am Mittwoch von einer Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums in Mecklenburg-Vorpommern. Es wird vermutet, dass das angreifende Tier über die Sude, die auf der vierten Seite der Koppel fließt, auf das Gelände gelangt sei. Da die Pferde aktuell ein sehr dickes Winterfell haben, waren die Rissspuren nicht eindeutig. Es könnte ein Wolf gewesen sein, hieß es weiter. Nach Angaben des Pferdebesitzers will eine Augenzeugin einen Wolf nahe der Koppel beobachtet haben.
Backhaus: Angriff durch Wolf nicht ausgeschlossen
Backhaus sagte am Mittwoch gegenüber NDR 1 Radio MV, er schließe einen Wolfsangriff nicht aus. Er sei über jeden einzelnen Fall informiert. "Wir hatten auch mal einen Schakal, aber nicht in der Ecke, das wäre etwas völlig Neues. Was mir berichtet wird aus der Region, ist, dass dort drei Wölfe aktiv sein sollen. Aber wir brauchen Material und Informationen, am besten Bildmaterial und die Auswertung der Genetik, dann wissen wir das ganz genau", erklärte Backhaus.