Spatenstich für Ortsumgehung Mirow
Nach 30 Jahren Planung, Verschieben und Geldmangel sind in Mirow die Bauarbeiten für die Umgehungsstraße gestartet. Neben viel Freude der Anwohner gibt es auch Sorgen um die Innenstadt.
15 Jahre lang hatte eine Bürgerinitiative in Mirow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) für eine Umgehungsstraße gekämpft. Den Bau hat Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos) mit einem symbolischen Spatenstich eröffnet. Die Mitglieder der Bürgerinitiative feierten den Beginn der Arbeiten. Bürgermeister Henry Tesch (CDU) sprach von einem "Tag der Freude".
8.000 Autos nutzen B198 täglich
Jeden Tag fahren rund 8.000 Autos auf der engen Bundesstraße durch die Kleinstadt. Jedes fünfte Fahrzeug ist ein Lkw. Wie die Mirower schildern, haben Häuser Risse bekommen. Anwohner berichten von klirrenden Fensterscheiben sowie klirrendem Geschirr im Schrank. Viele freuen sich darüber, dass das in absehbarer Zeit ein Ende haben soll. Einige sorgen sich aber auch, dass die Innenstadt nach Fertigstellung der Umgehungsstraße aussterben könnte.
Ortsumgehung 8,3 Kilometer lang
Die Pläne für das Bauvorhaben liegen schon gut 30 Jahre in der Schublade. Erst wurde das Projekt aus Geldmangel immer wieder verschoben. Als vor zehn Jahren nach Protesten der Baubeginn geplant war, gab es eine Klage gegen die Ortsumgehung. Das Verfahren am Oberverwaltungsgericht endete erst im vergangenen Jahr. Auf 8,3 Kilometern Länge wird die Ortsumgehung den Verkehr auf der B198 künftig südwestlich um die Stadt Mirow herumführen.
Dafür müssen neun Brücken gebaut und ein Niedermoor aufgeschüttet werden, weshalb die Baukosten auf fast 60 Millionen Euro gestiegen sind. Die Fertigstellung der Ortsumgehung ist für 2030 geplant.
