Bau der Ortsumgehung Mirow soll im Frühjahr 2025 starten

Stand: 30.10.2024 18:39 Uhr

Kehrtwende bei der Ortsumgehung Mirow: Der Bund hatte das Geld für den Neubau im Sommer eingefroren. Nun wurde der Baustart für 2025 angekündigt.

Der Baustart der Ortsumgehung Mirow, für die Einwohnerinnen und Einwohner 15 Jahre lang protestiert haben, kommt. Wie das Bundesverkehrsministerium bestätigt, stellt der Bund die benötigten Mittel zur Verfügung. Diese waren im Sommer eingefroren worden. Für das Projekt sind Kosten von 58,6 Millionen Euro vorgesehen.

Vergabe der Bauleistungen startet

"Wir können nun die Vergabe der Bauleistungen starten und voraussichtlich im Frühjahr 2025 mit dem Bau beginnen. Für die Stadt Mirow und die ganze Urlaubsregion Mecklenburger Seenplatte ist das ein enorm wichtiges Infrastrukturvorhaben", sagt Reinhard Meyer (SPD), Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

Weniger Durchfahrtsverkehr in der Stadt

Auf 8,3 Kilometern Länge wird die Ortsumgehung den Verkehr auf der B198 künftig südwestlich um die Stadt Mirow herumführen. Ziel ist es, die Stadt vom Durchfahrtsverkehr zu entlasten. Auch Lärm- und Luftschadstoffimmissionen sollen so deutlich verringert werden. "Als positiver Nebeneffekt freut es mich, dass mit dieser Maßnahme auch eine weitere nachhaltige touristische Entwicklung und Vermarktung des Ortes ermöglicht wird", teilt Reinhard Meyer mit.

Offizieller Spatenstich 2025

Bis zum offiziellen Spatenstich im Frühjahr 2025 sollen die erforderlichen Ausschreibungen für die bauvorbereitenden Maßnahmen veröffentlicht werden. Dazu gehören unter anderem die Bauvermessung, Fällarbeiten, Denkmalschutz oder Munitionsbergung.

VIDEO: Nach Protesten in Mirow: Bürger freuen sich über Ortsumgehung (1 Min)

Gerichtsverfahren zog sich über neun Jahre

Ein Gerichtsverfahren zum Bau wurde im März 2024 mit einem Vergleich abgeschlossen. Danach müssen zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen für den Naturschutz realisiert werden. Das Gerichtsverfahren hatte sich über neun Jahre hingezogen. In dieser Zeit standen rund 30 Millionen Euro Bundesmittel für den Bau zur Verfügung. Dass die Finanzierung dann aus dem Plan genommen wurde, sei suboptimal gewesen, so Mirows Bürgermeister Henry Tesch (CDU). 

Straße sollte ursprünglich 2026 fertig sein

Einwohner aus Mirow haben 15 Jahre lang für den Neubau protestiert, unter anderem durch Sperrungen der Bundesstraße. Auf dieser fahren täglich rund 8.000 Fahrzeuge durch die Kleinstadt, jedes fünfte ist ein Lkw. Mit einer Fertigstellung der Umgehungsstraße ist erst im kommenden Jahrzehnt zu rechnen. Nach älteren Planungen sollte die Ortsumgehung im Jahr 2026 eröffnet werden.

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Ein Poster mit der Abbildung eines Kopfes der Kopfhörer trägt und der Unterschrift "Lärm plus Dreck". © Screenshot
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Beschließt das Oberverwaltungsgericht in Greifswald. Das Ziel ist es, die Mirower BürgerInnen vom Fernverkehr zu entlasten. 1 Min

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 31.10.2024 | 19:30 Uhr

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Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

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