Verband: Pflegeheimplätze wegen Personalmangels unbelegt
Weil Heime und Pflegedienste nicht genug Personal haben, müssen sie Pflegebedürftige immer häufiger abweisen. Das berichtet der Verband der privaten Anbieter sozialer Dienste.
Heime und Pflegedienste in Mecklenburg-Vorpommern müssen immer häufiger Pflegebedürftige abweisen, weil nicht genügend Personal vorhanden ist. Das hat der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) bemängelt. Er forderte die Politik auf, zu handeln. Ohne ausländische Pflegefachkräfte gehe in nichts mehr, sagte Maik Wolff vom Vorstand des Verbandes in Mecklenburg-Vorpommern.
"Abschlüsse schneller anerkennen"
Um Personal zu sichern, müssten Berufsabschlüsse aus dem Ausland schneller anerkannt werden. Andererseits könne die Ausbildungsdauer verlängert werden, damit Auszubildende mehr Zeit haben, um Deutsch zu lernen. Wolf warnte vor negativen Folgen, die ein Mangel an Pflegeplätzen für die Wirtschaft haben könne. Wer wegen fehlender professioneller Hilfe seine Angehörigen selbst pflegen muss, weil er keinen Platz im Heim oder keinen Pflegedienst findet, könne nicht am Arbeitsplatz sein.
Reaktion auf steigende Heimkosten angemahnt
Von der künftigen Bundesregierung erwartet der bpa auch, dass sie auf die immer weiter steigenden Kosten reagiert, die Pflegebedürftige aus eigener Tasche für einen Heimplatz bezahlen müssen. Der Verband forderte, Bürokratie abzubauen und die Pflege insgesamt finanziell besser auszustatten.
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