Unwetterwarnung: Starker Regen im Westen von MV möglich
Der Norden Deutschlands erwartet einen heftigen Wetterumschwung mit Starkregen. In Mecklenburg-Vorpommern könnte es vor allem im Südwesten des Landes am Abend starke Niederschläge geben.
"Zum Abend hin greift ein Tief auf uns über", sagt Stefan Kreibohm vom NDR Wetterstudio auf Hiddensee am Donnerstag Mittag bei NDR 1 Radio MV. Schon jetzt sorge dieses Tief für kräftige Regenfälle in Nordrheinwestfalen. Dieses Regengebiet zieht nun allmählich Richtung Südosten. "Wir müssen uns auf viel Regen einstellen", sagt Stefan Kreibohm.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine Unwetterwarnung herausgegeben, die vor allem Niedersachsen, aber auch Mecklenburg-Vorpommern betrifft. Sie gilt ab 18 Uhr am Donnerstag bis zum Freitag, voraussichtlich 10 Uhr: "In einem breiten Streifen von Südwestniedersachsen nach Westmecklenburg ausweitender Starkregen von 30 bis 60 Litern pro Quadratmeter pro sechs Stunden", heißt es in der amtlichen Warnung. Regional vor allem in Niedersachsen könnten sogar 150 Liter pro Quadratmeter fallen.
In MV Regen in der Nacht zum Freitag
In Mecklenburg-Vorpommern erwartet Stefan Kreibohm, dass die Niederschläge erst zum frühen Abend, beziehungsweise zur Nacht hin die Region erreichen. Auch Gewitter mit Blitzen und Donner könnten entstehen. "Aber: der viele Regen wird das Problem sein. Lokale Überflutungen kann es geben", so Kreibohm. Wo genau es regnen wird, sei schwer abzuschätzen. Eine Konzentration auf Bereiche zwischen Westmecklenburg und der südlichen Mecklenburgischen Seenplatte, sowie am frühen Freitagmorgen auf den Südosten des Landes scheint aber möglich.
In einigen Regionen Starkregen
Dort - und auch andernorts - könnten dann große Wassermengen vom Himmel fallen. "30 bis 50 Liter pro Quadratmeter sind regional möglich", sagt Kreibohm mit Blick auf die Abendstunden vom Donnerstag in Mecklenburg-Vorpommern. Ab Freitagmorgen soll sich die Lage dann wieder entspannen. Im vieljährigen Mittel fallen im Monat Juli in Mecklenburg-Vorpommern 66 Liter pro Quadratmeter. Das geht aus einer Statistik des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor.
Feuerwehr nur in Notfällen alarmieren
Sebastian Buse, der Leiter des Brand- und Katastrophenschutzes Mecklenburgische Seenplatte, empfiehlt allen Menschen in Unwetter-Regionen, sich auf kritische Wetterlagen vorzubereiten. Das sagte er in der neuesten Ausgabe von NDR MV Live. So sollten etwa Wertgegenstände sicher verstaut und Gegenstände, die bei starkem Wind herumfliegen könnten, fixiert werden. Während eines Unwetters solle man sich möglichst in geschlossenen Räumen aufhalten und auch auf Haustiere achten. Buse appelliert außerdem, die Feuerwehr nur in Notfällen, das heißt bei unmittelbarer Gefahr, zu rufen. Ein Feuerwehreinsatz kann - abhängig von Intensität und Verschuldung der Bedrohung - auch gebührenpflichtig werden.
Warnapps können helfen
Informationen während eines Unwetters können bequem digital erlangt werden, so etwa auf dem Smartphone durch Warn-Apps wie "Nina" oder "Katwarn". Nutzer können dort über die Angabe von Postleitzahl oder Ortsnamen eine Region auswählen, aus der sie Warnungen und Informationen erhalten wollen. Auch die Angabe mehrerer Regionen ist möglich. Zum Teil sind in den Warn-Apps auch Tipps für den Notfall enthalten. Der einzige Nachteil ist deren Abhängigkeit von Zugang zu Strom und Internet. Da bei Unwettern Strom- und Internetausfälle aber durchaus möglich sind, rät Buse bei NDR MV Live zur Anschaffung eines batteriebetriebenen UKW-Radios. So könne man den Zugang zu wesentlichen Informationen sichern.