Unter Sabotage-Verdacht: "Yi Peng 3" setzt Fahrt fort
Ein chinesisches Frachtschiff, das wochenlang im Kattegat vor der dänischen Küste in internationalen Gewässern lag und unter Verdacht stand, zwei Datenkabel in der Ostsee beschädigt zu haben, hat seine Fahrt am Sonnabend fortgesetzt. Das berichtet der dänische Nachrichtensender Danmark Radio.
Seit dem 19. November hatte der Frachter "Yi Peng 3" im Kattegat gelegen. Dänische und schwedische Behörden, vermuteten, dass die Crew an der mutwilligen Zerstörung des Datenkabels "C-Lion 1" zwischen Deutschland und Finnland, sowie dem "BCS-East-West Interlink" zwischen Schweden und Litauen beteiligt war. Über diese Datenkabel läuft unter anderem der Internetverkehr zwischen Skandinavien und dem Rest von Europa. Anhand von Ortungsdaten des Schiffes lässt sich nachverfolgen, dass der Frachter jeweils kurz vor der Zerstörung der Kabel die betroffenen Gebiete überquerte.
Lieferung von Lebensmitteln und Getränken storniert
Nachdem am Donnerstag schwedische, dänische, finnische und deutsche Behörden an Bord des Frachters gelangt waren, hat die "Yi Peng 3" ihre Fahrt am Sonnabendnachmittag fortgesetzt. Ergebnisse der Untersuchung sind nicht bekannt, schwedische Ermittler sprechen von bedeutsamen Funden, die sie aber nicht näher erläutern. Nach Angaben der Besatzung sei die "Yi Peng 3" auf dem Weg in Richtung der ägyptischen Hafenstadt Port Said, sagte Hanna Buhler von der schwedischen Küstenwache am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Eine Lieferung von 4,5 Tonnen Lebensmitteln und Getränken, die der Frachter am Sonntag als Vorsorge für die Weiterfahrt erhalten sollte, wurde nach Angaben von Danmark Radio allerdings kurzfristig storniert.