Nach Anschlag in Magdeburg: Schweigeminute in Schwerin
Nach dem Anschlag in Sachsen-Anhalt fordert Ministerpräsidentin Manuela Schwesig eine konsequente Aufklärung der Tat.
Die Anschlagsfahrt mit einem Pkw über den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten hat für große Anteilnahme auch in Mecklenburg-Vorpommern gesorgt. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nahm am Sonntagnachmittag an einer Gedenkveranstaltung auf dem Schweriner Marktplatz teil. Für eine Minute gingen die Lichter auf dem Weihnachtsmarkt aus, die gut 150 Passanten vor Ort hielten gemeinsam inne. Die Tat mache sie wütend und fassungslos, so Schwesig. Sie forderte eine konsequente Aufklärung.
Polizisten brechen Urlaub ab
Unterdessen ist die Polizeipräsenz auf den Weihnachtsmärkten in Mecklenburg-Vorpommern verstärkt worden. Weil derzeit die Bereitschaftspolizei des Landes aber auch ihre Kollegen in Sachsen-Anhalt unterstützt, mussten Polizistinnen und Polizisten aus ihrem Weihnachtsurlaub zurückkommen. Schwesig dankte ihnen am Sonntag für ihren Einsatz.
Weihnachtsmärkte gehen weiter - Lkw-Sperren in Schwerin
In vielen Städten des Landes wurden die Sicherheitskonzept der dortigen Weihnachtsmärkte überprüft. Der Veranstalter des Rostocker Marktes gab sich gegenüber NDR MV "fassungslos angesichts der grausamen Tat" in Magdeburg. Man habe ausführlich mit der Polizei beraten, das Sicherheitskonzept sei gut ausgeklügelt. Neubrandenburg verweist darauf, dass Zufahrten durch Betonsperren gesichert seien. In Wismar seien die Zufahrten zum Marktplatz mit Balken versperrt. Zudem werde die Polizei nun dauernd auf dem Markt präsent sein. In Schwerin sind die Zufahrtsstraßen zum Weihnachtsmarkt gesichert. An drei Stellen wurde mit Lkw-Blockaden nachgesteuert. Auch in Greifswald wurden solche Maßnahmen umgesetzt.