Unfall nach Verfolgungsfahrt - Motorradfahrer lebensbedrohlich verletzt
Am Dienstag ist ein Motorradfahrer bei einem Unfall in Hornstorf bei Wismar lebensbedrohlich verletzt worden. Der Mann war zuvor Zivilbeamten der Polizei davongerast, die ihn kontrollieren wollten.
Auf der A14 bei Wismar ist zwei Polizisten in einem Videowagen am Dienstagnachmittag ein Motorradfahrer durch seine riskante Fahrweise aufgefallen. So soll der 52-Jährige beim Überholen den Standstreifen genutzt haben. Die Beamten setzten zur Kontrolle des Mannes an, der jedoch ignorierte die Aufforderung zum Anhalten und raste davon.
Zusammenstoß auf tückischer Kreuzung
Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf. Am Kreuz Wismar verließ der Motorradfahrer die A14 und fuhr auf die B105 in Richtung Hornstorf östlich von Wismar. Auf dem Weg soll er eine rote Ampel überfahren haben. In Hornstorf angekommen fuhr der 52-Jährige mit hoher Geschwindigkeit auf eine schwer einsehbare Einmündung zu. Just in diesem Moment bog ein 29-Jähriger mit seinem Auto auf die Kreuzung ein. Es kam zum Zusammenstoß mit dem plötzlich auftauchenden Motorrad. Der Fahrer stürzte und zog sich lebensbedrohliche Verletzungen zu.
Zeugin beobachtet Unfall und leistet Erste Hilfe
Eine Frau hatte den Unfall gesehen und eilte zu dem Verletzten, um Erste Hilfe zu leisten. Sie führte auch Wiederbelebungsmaßnahmen durch. Laut Polizei trafen kurz danach Rettungskräfte ein und übernahmen die Behandlung. Auch ein Rettungshubschrauber sei zum Einsatz gekommen. Der Zustand des Mannes habe sich aber immer wieder verschlechtert, weswegen er mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Schwerin gebracht wurde. Der 29-jährige Autofahrer wurde leicht verletzt.
Fahrer hatte keinen Führerschein bei sich
Der Polizei zufolge war der Mann nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Er müsse sich deswegen sowie wegen Gefährdung des Straßenverkehrs strafrechtlich verantworten. An seinem Motorrad entstand Totalschaden. Der Gesamtschaden wird auf 12.000 Euro geschätzt.