Trockenheit: Sorge um Storchennachwuchs in MV
Trotz positiver Zählungen im Frühjahr sorgen sich die Vogelschützer um den Nachwuchs der Weißstörche in Mecklenburg-Vorpommern. Die Trockenheit macht es den Tieren schwer, Nahrung zu finden.
Die Trockenheit in Mecklenburg-Vorpommern stellt die Altstörche vor eine schwierige Aufgabe. Besonders für die jungen Störche, die sich in den ersten zwei Lebenswochen nur von Regenwürmern ernähren, stellt das Wetter ein Problem dar. Alternativ wären Insekten oder Käfer eine Option, so Stefan Kroll, Leiter der Landesarbeitsgemeinschaft zum Schutz der Weißstörche. Vor allem junge unerfahrene Paare sind mit der Situation überfordert und werfen Jungtiere aus dem Nest. Die Störche überleben die Abwürfe nur in sehr seltenen Fällen.
Hilfe bei "Lebendabwurf"
In fast jedem Jahr überleben einzelne Küken auch den "Lebendabwurf" aus dem Nest. Wer einen hilfsbedürftigen Weißstorch findet, kann sich an den Zoo Stralsund oder eine der anderen Aufnahmestationen für Weißstörche wenden. Weiches Stroh oder ein Strauch können helfen, den Aufprall eines vermeidlichen Abwurfs zu mildern und erhöhen damit die Überlebenschance der Jungtiere.
Genauer Überblick erst im Juli
Zum Start der Saison berichteten die Vogelschützer über einen positiven Trend der Weißstörche in Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Frühjahr nisten mehr Tiere als in den Vorjahren in Mecklenburg-Vorpommern. Die Entwicklung deutet Experten zufolge darauf hin, dass die Störche in Afrika besser durch den Winter gekommen sind. Mit einem genauen Überblick, wie viele Jungtiere überlebt haben, rechnen die Storchenschützer Anfang Juli, wenn in den Horsten der Nachwuchs gezählt und beringt wird.