Sturmflut: Rostocker Heide verlor an der Küste bis zu 20 Meter
Die Rostocker Heide hat durch die Sturmflut im Oktober etwa zwei Hektar Waldfläche verloren. Die Küstenlinie ging an einigen Stellen um 20 Meter zurück.
Die Sturmflut im Oktober hat streckenweise bis zu 20 Meter vom Nordrand der Rostocker Heide weggespült. Insgesamt gingen rund zwei Hektar Wald verloren. Auch Teile des Küstenwanderwegs sind dem extremen Wetter zum Opfer gefallen. Wie Jörg Harmuth, der Leiter des Rostocker Forstamts dem NDR MV Nordmagazin sagte, würde die Reparatur des Weges bis zu 200.000 Euro kosten. Ohne zusätzlichen Küstenschutz ergebe eine solche Maßnahme aber wenig Sinn, weil eine der nächsten Sturmfluten auch den Rest des Wanderwegs holen werde.
Buhnen als möglicher Küstenschutz
Harmuth hält den Bau von Buhnen für eine mögliche Lösung, um den Küstenschutz zu stärken. Dadurch könnte nach und nach auch ein breiterer Strand entstehen, der seiner Ansicht nach auch touristisch interessant wäre. Die Stadt werde darüber mit der Landesregierung reden. Schließlich verliere Rostock mit jedem Küstenabbruch Eigentum.
Altes Kabel durch Sturm freigelegt
Durch die Küstenabbrüche wurde auch ein langes armdickes Kabel freigespült, das offenbar unter dem Wanderweg verlegt war. Wozu es diente, konnte Harmuth nicht sagen. Möglicherweise verband es zu DDR-Zeiten Scheinwerfer der Grenzsicherungsanlagen miteinander. "Wer was weiß, kann sich gerne melden", so der Forstamtsleiter. Die Rostocker Heide liegt östlich von Rostock an der Ostsee und umfasst rund 6.000 Hektar Wald und gehört seit Jahrhunderten der Hansestadt Rostock. Rostock ist damit einer der größten kommunalen Waldbesitzer in Deutschland. Insgesamt hatte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) die Sturmschäden im Oktober in Mecklenburg-Vorpommern in einer ersten Bilanz auf gut 50 Millionen Euro beziffert.