Straßenblockade: Geldstrafen für Mitglieder der "Letzten Generation"

Stand: 28.10.2024 16:48 Uhr

Das Amtsgericht Stralsund hat vier Mitglieder der sogenannten Letzten Generation zu Geldstrafen verurteilt. Sie hatten im Sommer 2023 aus Protest gegen die Klimapolitik eine Straße blockiert.

Zu Geldstrafen zwischen 200 und 500 Euro hat das Amtsgericht Stralsund vier Mitglieder der sogenannten Letzten Generation verurteilt. Sie hatten vor gut einem Jahr in der Hansestadt eine vierspurige Straße blockiert, um gegen die aus ihrer Sicht falsche Klimapolitik zu demonstrieren. Die Aktion hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, weil ein von ihnen an der Weiterfahrt gehinderter Lkw-Fahrer zwei der Aktivisten gewaltsam von der Straße gezerrt und einen angefahren hatte.

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Die Statue Justitia ist im Amtsgericht Hannover zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Peter Steffen

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Strafe milder als vom Staatsanwalt gefordert

Nach Ansicht des Amtsrichters haben sich die vier Deutschen der versuchten Nötigung im Straßenverkehr schuldig gemacht. Das Strafmaß fiel mit jeweils zehn Tagessätzen Geldstrafe allerdings milder aus als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Sie hatte 15 Tagessätze für angemessen erachtet - und dies den Beschuldigten vor geraumer Zeit per Strafbefehl - also ohne Gerichtsverfahren - abverlangt. Da sie den Strafbefehl nicht akzeptierten, fand nun der Prozess statt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Lkw-Fahrer bereits zu 1.800 Euro verurteilt

Ein fünfter Beschuldigter hat den Strafbefehl über 15 Tagessätze unterdessen akzeptiert. Der Prozess gegen einen sechsten muss nachgeholt werden, da er erkrankt ist. Gegen den Lkw-Fahrer wurde bereits im Mai das Urteil vor dem Landgericht Stralsund gesprochen: 1.800 Euro Geldstrafe sowie vier Monate Führerscheinentzug.

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Ein auf der Straße sitzender Demonstrant wird von einem LKW angefahren. © NDR Foto: screenshot

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 28.10.2024 | 06:00 Uhr

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