Spender gesucht: Blutreserven werden über Weihnachten knapp
Kurz vor Weihnachten werden Blutspender im Land gesucht, denn die Vorräte der Unimedizin in Greifswald und Rostock decken derzeit nicht den Bedarf über die Feiertage.
Derzeit reichen die Blutkonserven an der Universitätsmedizin Greifswald nach eigenen Angaben für etwa zweieinhalb Tage. Besonders heute werden Spender aller Blutgruppen dringend gesucht, weil an den kommenden drei Tagen kein Blut abgenommen werden kann. Das gilt auch für die Unimedizin Rostock.
Kliniken wollen für Notfälle gerüstet sein
Die beiden Kliniken wollen vor allem für Notfälle gerüstet sein und ausreichend Blutkonserven in der Kühlzelle haben. Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) vergibt noch Spende-Termine vor Weihnachten.
Immer schwieriger, genug Spender zu finden
"Blutspenden sind lebensrettend, doch die demografische Entwicklung macht es zunehmend schwieriger, genügend Spenderinnen und Spender zu finden", sagte der Leiter des Greifswalder Institutes für Transfusionsmedizin, Prof. Dr. Thomas Thiele. Immer mehr alte Patienten bräuchten Blut von immer weniger jungen Spendern. "Durch die Überalterung der Bevölkerung haben wir in unserer Region deutlich mehr Patienten, die am Herzen operiert werden müssen oder andere schwere Erkrankungen haben, für die man mehr Blut braucht", erläuterte Sprecher Ulf Alpen. Zwar ermögliche technischer Fortschritt es, sehr viele Blutkonserven einzusparen, durch die steigende Anzahl an Patienten würden die Kliniken dennoch stetig mehr Blut benötigen.
Greifswald: 14.000 Vollblutspenden in 2023
Die frühere Altersbegrenzung von maximal 60 Jahren wurde deshalb bereits aufgehoben. Die Spenderinnen und Spender müssen vor allem gesund sein. Bei der Greifswalder Blutspende wurden im vergangenen Jahr insgesamt rund 14.000 Vollblutspenden von rund 7.000 Spenderinnen und Spendern geleistet.