Sparkurs im Bundeshaushalt: Verbände in MV schlagen Alarm
Nachdem die Bundesregierung am Mittwoch ihre Haushaltsplanung präsentiert hat, ist klar: Benzin, Diesel und auch das Heizen werden 2024 teurer. Die Ampel in Berlin will massiv einsparen und zugleich höhere Einnahmen generieren. Das hat Folgen - auch für Menschen in MV.
Zum einen fällt der Zuschuss weg, um die Netzentgelte zu stabilisieren. Das heißt: Ein durchschnittlicher Haushalt muss mit rund 60 Euro höheren Stromkosten im Jahr rechnen. SPD, Grüne und FDP hatten außerdem einen höheren CO2-Preis beschlossen. Dadurch werden nicht nur Tanken und Heizen teurer, sondern im Endeffekt auch Lebensmittel.
Landwirte sehen Existenz bedroht
Auch die Landwirte haben im kommenden Jahr mit höheren Kosten zu kämpfen, die Beihilfe für Agrar-Diesel und die Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge fallen weg. Das kritisieren die Bauern scharf - beispielsweise Paul Magdanz, Landwirt aus Zarnitz (Landkreis Vorpommern-Greifswald) bei Wolgast: "Bei uns Landwirten wird gespart, obwohl wir ja die Leute sind, die alle ernähren. Was ja essenziell für uns ist." Sollten es sich die Landwirte das irgendwann nicht mehr leisten können, stünden die Ställe irgendwann leer, so Magdanz.
Kritik von Bauern- und Sozialverbänden
Der Landesbauernverband spricht von Kürzungen in Höhe von 20 Millionen Euro. Das würde alle Bemühungen der letzten Jahre, die Landwirtschaft ökologischer zu gestalten, zunichtemachen. Sozialverbände kritisieren, dass diese Maßnahmen vor allem Menschen mit geringem Einkommen treffen.