Sommerbilanz: MV etwas wärmer als im langjährigen Mittel
Der Herbst steht vor der Tür und der Sommer verabschiedet sich aus Mecklenburg-Vorpommern. Auch wenn es sich bisweilen nicht so angefühlt hat, war es im Nordosten etwas wärmer als im langjährigen Mittel.
Stefan Kreibohm von NDR Wetterstudio auf Hiddensee sagte bei NDR MV Live, der Sommer 2023 sei sehr durchwachsen gewesen. "Es begann sehr, sehr kalt. Wir hatten immer noch Bodenfrost zu Beginn des Juni. Und dann gab es mal Hitze-Peaks mit Temperaturen von deutlich ihn den 30ern." Der sonnigste Ort lag in diesem Jahr an der Küste. In Warnemünde schien die Sonne bis Donnerstag rund 780 Stunden. Das entspricht einem Plus von 60 Stunden. Die Schweriner mussten mit den geringsten Sonnenstunden leben. Mit gut 670 Stunden war die Landeshauptstadt damit am trübsten im ganzen Land. Dennoch wurde auch hier ein Plus von 8 Stunden registriert.
Durchschnittstemperatur in MV beträgt 18 Grad
Auch wenn viele Menschen es vielleicht nicht so wahrgenommen haben, war der Sommer 2023 etwa 0,5 bis 1,0 Grad wärmer im Vergleich zum Mittel 1991 bis 2020. Es war der sechste Sommer in Folge mit einer Mitteltemperatur von 18 Grad oder mehr. Die höchste Temperatur mit 34,2 wurde in Anklam und Ueckermünde am 15. Juli gemessen. Die tiefste am 3. Juni in Barth - dort zeigte das Thermometer 0,1 Grad an.
Regenmengen sehr unterschiedlich
Die Regenbilanz fiel laut Kreibohm in diesem Sommer regional sehr unterschiedlich aus. "Es gibt viele Orte, die deutlich zu trocken waren. Andere hingegen hatten zu viel Regen." Als Beispiel nannte Kreibohm Boizenburg im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Hier fielen 276 Liter pro Quadratmeter, ein Plus von 75 Litern. In Satow-Reinshagen im Landkreis Rostock hat es in diesem Sommer am wenigsten geregnet: In dem Ort fielen lediglich 132 Liter pro Quadratmeter, ein Minus von 60 Litern.
Schwerer Sturm im Sommer
Sehr markant war in diesem Sommer der schwere Sturm, der am 7. und 8. August über Mecklenburg-Vorpommern hinweggefegt ist. Die Wetterstationen an der Ostsee, vom Darßer Ort bis Arkona auf Rügen, maßen orkanartige Böen der Stärke 11. Das entspricht einer Windgeschwindigkeit von 105 Kilometern pro Stunde. Der Sturm hatte zahlreiche Schäden angerichtet. In einigen Regionen war zudem der Strom für einige Zeit ausgefallen.