Sechs Monate Deutschlandticket: Gemischte Bilanz für MV
Ein halbes Jahr nach dem Start des Deutschlandtickets fällt die Bilanz in Mecklenburg-Vorpommern gemischt aus. Derzeit nutzen mehr als 170.000 Menschen das vergünstigte Angebot.
Seit Mai können Ticketbesitzer in Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs zum Festpreis von 49 Euro durch ganz Deutschland fahren. Senioren in Mecklenburg-Vorpommern zahlen 29 Euro, wobei das Land die Differenz von 20 Euro zum regulären Preis übernimmt. Die Bilanz von Landesverkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) fällt positiv aus. Mit der bundesweiten Geltung und dem einheitlichen Preis sei es für die Fahrgäste so einfach wie noch nie, mobil zu sein, so Meyer. Er spricht von einem "großen Beitrag zur sozialen Teilhabe und zum Klimaschutz".
Hohe Einnahmeverluste
Ganz so positiv sehen die Verkehrsbetriebe das Deutschland-Ticket nicht. Nach einer Prognose des Verbandes der Verkehrsunternehmen dürften die Verluste für die Branche in diesem Jahr bundesweit bei 2,3 Milliarden Euro liegen. So erwartet die Nahverkehr Schwerin GmbH für dieses Jahr Mindereinnahmen von 2,5 bis 3 Millionen Euro. Eine Sprecherin der Rostocker Straßenbahn AG sagte, für 2024 sei beim Verfahren der Einnahmeaufteilung vieles noch nicht abschließend geklärt.