Deutschlandticket in den Bussen an der Seenplatte bald ungültig?
Den Busunternehmen an der Mecklenburgischen Seenplatte drohen Verluste durch das Deutschlandticket. Falls Bund und Land sie 2024 nicht ausgleichen, soll das 49-Euro-Ticket für Busse im Landkreis nicht mehr gelten.
Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte soll das 49-Euro-Deutschlandticket für die Busse des öffentlichen Nahverkehrs in seinem Bereich von Januar 2024 an für ungültig erklären. Das sieht ein Antrag von Landrat Heiko Kärger (CDU) für den Fall vor, dass weder der Bund noch das Land Mecklenburg-Vorpommern zusichern, den Busunternehmen die durch das 49-Euro-Ticket drohenden Verluste auszugleichen. Laut Kärger könnte das Minus für die Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft (MVVG) und die Neubrandenburger Verkehrsbetriebe (NVB) bei rund fünf Millionen Euro liegen. Über den Antrag Kärgers wird der Kreistag voraussichtlich am 4. Dezember beraten.
Der Bund will seinen Anteil deckeln
Vom 29-Euro-Seniorenticket Mecklenburg-Vorpommerns ist in dem Antrag nicht die Rede. Bisher haben sich der Bund und die Bundesländer noch nicht einigen können, wie es bundesweit mit der Finanzierung des Deutschlandtickets weitergeht. Während die Länder die Finanzierung zur Hälfte zugesagt haben, will das Bundesverkehrsministerium seinen Anteil auf 1,5 Milliarden Euro deckeln. Damit könnten aus Sicht der Länder bis zu 500 Millionen Euro deutschlandweit fehlen.