Stand: 05.09.2017 17:55 Uhr

Cargobull-Werk in Toddin vorerst gesichert

Mitglieder der Streikwache hängen in Toddin an der Zufahrt zur Fahrzeugbau-Firma Schmitz Cargobull ein Plakat auf. © dpa-Bildfunk Foto: Jens Büttner
Die Belegschaft hatte monatelang gegen die Schließungspläne protestiert. (Archivbild)

Die Zukunft des Werkes von Schmitz-Cargobull in Toddin bei Hagenow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ist bis Ende 2020 gesichert. Die Gewerkschaftsmitglieder stimmten am Dienstagnachmittag in einer Urabstimmung für ein mit dem Unternehmen ausgehandeltes Eckpunktepapier. 67 der 70 abgegebenen Stimmen lauteten auf "Ja". Damit ist der seit Mai andauernde Streik in dem Werk für Lkw-Kühlanhänger beendet.

Protest gegen Produktionsverlagerung

Die Beschäftigten hatten sich gegen Pläne des Konzerns gewehrt, das Werk mit 120 Mitarbeitern im kommenden Jahr zu schließen. Die Produktion sollte nach Thüringen und Litauen verlagert werden. Nun wurde vereinbart, dass das Unternehmen in den kommenden drei Jahren in den Standort in Mecklenburg investiert.

Krankenstand soll sinken

Im Gegenzug soll die Produktivität und Qualität messbar steigen, der Krankenstand sinken. Der Betriebsrat soll dazu mit dem Unternehmen bis November einen Entwicklungsplan ausarbeiten, ein Lenkungsausschuss aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern soll den Status überwachen. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2020 laut der Vereinbarung ausgeschlossen.

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NDR 1 Radio MV | 05.09.2017 | 18:30 Uhr

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