Schmitz-Cargobull: Gemeinsame Suche nach Lösung
Arbeitnehmer und Vorstand von Schmitz-Cargobull in Toddin bei Hagenow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) wollen gemeinsam einen Plan zum Erhalt des Standortes erarbeiten. Im September will der Aufsichtsrat des Fahrzeugbauers darüber entscheiden, ob das Werk bei Hagenow geschlossen wird oder nicht.
Arbeitnehmer und Arbeitgeber arbeiten gemeinsam an Konzept
Für den Sprecher der IG Metall ist damit ein Zwischenziel erreicht. Das Sondierungsgespräch am Dienstag sei sachlich und auf Augenhöhe verlaufen. Nach rund sechs Stunden hätten sich beide Seiten auf ein Eckpunktepapier geeinigt. Demnach sollen die Arbeitnehmer unterstützt vom Unternehmen bis Ende August ein Konzept erarbeiten, wie der Standort wieder profitabel werden kann. Dazu gehören auch Investitionen - da sieht die Gewerkschaft das Unternehmen auch in der Pflicht.
Endgültige Entscheidung im September
Im September soll die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Werkes mit 120 Mitarbeitern fallen. Die Gewerkschaftsmitglieder stimmten diesem Plan ohne Gegenstimme zu. Ab Donnerstag wird der seit zwei Wochen dauernde Streik ausgesetzt.
Betriebsratschef sieht bessere Chancen
In der Belegschaft wächst nun die Hoffnung auf eine gesicherte Zukunft für den Standort: Der Betriebsratsvorsitzende hatte zum Beginn des Streiks von einer 50-Prozent-Chance gesprochen, dass das Werk erhalten bleibt. Jetzt ist er immerhin schon bei 70 Prozent.
Produktion sollte verlegt werden
Im Mai hatte Schmitz-Cargobull angekündigt, die Produktion von Kühlanhängern für Lkw nach Litauen und Thüringen zu verlagern und dafür wirtschaftliche Gründe angegeben. So sollten pro Einheit nach Unternehmensangaben 900 Euro eingespart werden. Die Arbeiter hatten den Verdacht, ihr Standort sei absichtlich kaputtgespart worden.