Rostock: Zwei Fischkutter gesunken - Polizei ermittelt
In Rostock sind von Freitag auf Sonnabend zwei Fischkutter an ihren Liegeplätzen im Stadtteil Schmarl und am Fähranleger Kabutzenhof gesunken. Die Ursachen beider Vorfälle sind noch ungeklärt.
Nachdem am Freitagabend in Rostock der Fischkutter "Seeadler" an seinem Liegeplatz am Fähranleger Kabutzenhof auf Grund gesunken war, hat in der Nacht zu Sonnabend ein weiteres an einem Steg im Stadtteil Schmarl Leck geschlagen und ist fast vollständig im Hafenbecken versunken. In beiden Fällen hat die Wasserschutzpolizei Ermittlungen aufgenommen.
Dieselfilm auf der Warnow
Am Freitag wurde der Wasserschutzpolizei in Rostock eigenen Angaben nach zunächst der Untergang des Fischkutters "Seeadler" gemeldet. Das 14 Meter lange Boot sei aufgrund einer Leckage im Stadthafen gesunken. Mitarbeiter des Hafenamtes hätten kurz darauf festgestellt, dass sich ein Dieselfilm auf die Warnow gelegt hatte, und daher das Ölwehrschiff "Flunder" angefordert. Mit dessen Hilfe wurden Ölsperren - sogenannte Sorbnetz- und Festkörpersperren - um den havarierten Kutter gelegt und die verunreinigte Wasseroberfläche mit Skimmern gereinigt. Um den weiteren Austritt von Kraftstoff zu verhindern, wurden die Entlüftungsleitungen der Tanks durch den Einsatz von Tauchern verschlossen.
Weitere Havarie in der Nacht
In der Nacht zu Sonnabend schlug rund fünf Kilometer entfernt ein weiteres, etwa acht Meter langes Schiff am Fähranleger im Stadtteil Schmarl Leck und versank. Augenzeugen verständigten am Sonnabendmorgen die Wasserschutzpolizei. Nur noch die Masten des Schiffes ragten aus dem Wasser. Da auch durch diese Havarie Diesel-Treibstoff auf der Warnow ausgelaufen war, legten etwa 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr um den Fischkutter herum eine Sorbnetz-Ölsperre aus. Das Umweltamt und der Schiffseigentümer wurden informiert.
Wasserschutzpolizei prüft Zusammenhänge
Der Polizei zufolge sind die genauen Umstände der Havarien in beiden Fällen noch nicht abschließend geklärt. Die Wasserschutzpolizei Rostock wurde mit den Ermittlungen betraut und prüfe auch mögliche Zusammenhänge zwischen den Vorfällen, konnte bis Montagmorgen aber keine erkennen. Außerdem seien Strafverfahren wegen Gewässerverunreinigung eingeleitet worden.