Patriot-Systeme aus MV wohl auf dem Weg nach Polen
Dutzende Militärfahrzeuge bewegen sich derzeit durch Mecklenburg-Vorpommern in Richtung Polen. Die Konvois stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit der geplanten Verlegung von zwei Patriot-Systemen.
Auf der A20 in Richtung Stettin ist auf NDR Bildern zu sehen, wie Teile einer Patriot-Einheit durch Mecklenburg-Vorpommern transportiert werden. Es wird vermutet, dass die Konvois im Zusammenhang mit der geplanten Verlegung der Flugabwehrraketengruppen nach Polen stehen. Zudem seien viele Feldjäger, also die Militärpolizei der Bundeswehr, unterwegs. Es gilt als wahrscheinlich, dass es sich bei den Patriot-Systemen um die Flugabwehrraketengruppen aus Bad Sülze (Landkreis Vorpommern-Rügen) und Sanitz (Landkreis Rostock) handelt, eine Bestätigung der Luftwaffe liegt noch nicht vor. Diese waren bereits 2023 für elf Monate in der Nähe des polnischen Zámosc stationiert.
Sicherung von logistischem Knotenpunkt in Polen
Erst vor wenigen Tagen hieß es aus dem Bundesverteidigungsministerium: Die Bundeswehr leiste ab Ende Januar einen Beitrag zum Schutz des Bündnisgebietes an der Ostflanke der NATO. Es handele sich um einen Auftrag "im Rahmen der NATO Integrated Air and Missile Defence (IAMD)". Laut Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) soll das Patriot-System dort einen logistischen Knotenpunkt sichern, der für die Lieferung von Material an die Ukraine von zentraler Bedeutung sei.