Neue Tarifverhandlungen für Beschäftigte ostdeutscher Molkereien
Heute gehen in Berlin die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei ostdeutschen Milchverarbeitern wie Molkereien weiter. Beim letzten Treffen gab es zwischen Arbeitgebern und der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) keine Einigung.
In dem Tarifstreit geht es um etwa 2.400 Beschäftigte in elf Milchbetrieben in Ostdeutschland, darunter sechs Standorte in Mecklenburg-Vorpommern. Bereits in der vergangenen Woche hatten Hunderte Beschäftigte in mehreren Bundesländern die Arbeit niedergelegt.
NGG fordert Inflationsausgleich für jeden Beschäftigten
Die Gewerkschaft NGG fordert für jeden Beschäftigten einen Inflationsausgleich von rund 500 Euro im Monat. Das lehnen die Arbeitgeber ab und bieten eine Lohnerhöhung von rund 200 Euro monatlich an. Die Gewerkschaft wertet dies als Provokation. Damit seien Mitarbeiter im Osten schlechter gestellt als die im Westen des Landes, sagte Gewerkschaftssekretär Jörg Dahms. Sollten sich beide Seiten nicht einigen, könne es zu unbefristeten Streiks bei milchverarbeitenden Unternehmen in ganz Ostdeutschland kommen, so Dahms. In den vergangenen Wochen gab es bereits an den Standorten der Deutschen Milchkontor Gruppe in Altentreptow, Dargun und Waren sowie bei Arla in Upahl Warnstreiks.