Nach Waffenfund bei Rostock: Verdächtige in Bayern gefasst
Die Polizei hat zwei mutmaßliche Waffenschieber in Bayern gefasst. Sie waren vor einer Zollkontrolle im Rostocker Seehafen geflüchtet. Eine weitere Person wurde bereits kurz nach der Tat festgenommen.
In Bayern sind am Donnerstag zwei mutmaßliche Waffenschieber festgenommen worden, die am vergangenen Wochenende vor einer Zollkontrolle im Rostocker Seehafen geflohen waren. Die 21 und 37 Jahre alten Männer stehen im Verdacht, Teil einer Waffenhändler-Bande zu sein. Laut Staatsanwaltschaft Rostock liegt gegen die beiden ein Haftbefehl vor.
Gemeinsam mit einem dritten Tatverdächtigen sollen sie nach Angaben der Polizei vor knapp einer Woche versucht haben, in einem Auto mit der Fähre von Rostock nach Schweden zu reisen. Als sie im Seehafen eine Zollkontrolle bemerkten, flohen sie - vermutlich weil sie mehrere Waffen bei sich hatten, so die Polizei.
Verfolgungsjagd bis Bentwisch
Mehrere Streifenwagen der Polizei verfolgten das Auto. In Bentwisch kam es zu einer Vollbremsung. Einer der Männer soll dann aus dem Auto gesprungen sein und einen Rucksack weggeworfen haben. Weil unklar war, was sich in dem Rucksack befand, kam der Munitionsbergungsdienst zum Einsatz. Im Radius von 100 Metern um die Fundstelle des Rucksacks wurden 21 Anwohnerinnen und Anwohner in Sicherheit gebracht. Mit Hilfe eines Röntgengerätes konnte dann festgestellt werden, dass sich in dem Rucksack sechs Schusswaffen und elf Magazine befanden.
Ein Verdächtiger kurz nach der Flucht geschnappt
Kurz danach wurde einer der drei Tatverdächtigen in einem Regionalzug bei Hagenow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) festgenommen. Die Polizei hat daraufhin Strafanzeigen gegen den 38-Jährigen gestellt - wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz, wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie eine Ordnungswidrigkeit wegen der Missachtung der Weisung von Zollbeamten. Die Behörden gehen davon aus, dass die Waffen zum Weiterverkauf bestimmt waren. Gegen alle drei Männer liegt ein Haftbefehl vor. Gegen sie wird wegen des Verdachts auf bandenmäßigen Waffenhandel ermittelt.