Verfolgungsjagd und Waffenfund bei Rostock: Fluchtwagen gefunden?

Stand: 30.09.2024 18:22 Uhr

In Bentwisch bei Rostock hat es am Sonntagnachmittag einen Einsatz des Munitionsbergungsdienstes gegeben. Zuvor waren die Insassen eines Autos mit schwedischem Kennzeichen vor einer Zollkontrolle aus dem Rostocker Überseehafen geflüchtet. Inzwischen ermittelt der Hamburger Zoll.

Nach der Flucht der drei Männer mit einem Auto in Rostock und dem Fund eines Rucksacks mit Schusswaffen in Bentwisch (Landkreis Rostock) ist jetzt das Zollfahndungsamt Hamburg für den Fall zuständig. Einem Sprecher zufolge ist die Dienststelle auf die illegale Einfuhr von Waffen und Drogen spezialisiert. Das silbergraue Auto, in dem die Männer vor der Zollkontrolle geflüchtet waren, hat die Polizei nach Informationen von NDR 1 Radio MV jetzt vermutlich auf einem Waldparkplatz bei Gelbensande gefunden. Das Gebiet ist weiträumig abgeriegelt.

Mann wirft Rucksack aus dem Auto

Freiwillige Feuerwehr und Polizei in Bentwisch © Screenshot
Die Anwohner kamen während des Einsatzes bei der Freiwilligen Feuerwehr Bentwisch unter.

Am Sonntag hatten sich zunächst drei Männer mit einem schwedischen Auto einer Zollkontrolle im Rostocker Überseehafen entzogen. Nachdem mehrere Streifenwagen das flüchtige Auto verfolgten, machte das Auto in Bentwisch eine Vollbremsung. Einer der Männer sprang aus dem Wagen, warf einen Rucksack weg und stieg danach wieder ins Auto. Weil unklar war, was sich in dem Rucksack befand, kam der Munitionsbergungsdienst zum Einsatz. Im Radius von 100 Metern um die Fundstelle mussten die 21 Anwohnerinnen und Anwohner in Sicherheit gebracht werden, um das Gepäckstück zu untersuchen.

Mehrere Schusswaffen und Magazine gefunden

Mit Hilfe eines Röntgengerätes konnte festgestellt werden, dass sich in dem Rucksack sechs Schusswaffen und elf Magazine befanden. Die drei Männer konnten mit ihrem Fahrzeug zunächst flüchten. Die Polizei bestätige allerdings am Sonntagnachmittag, dass der Besitzer des Rucksacks zu einem späteren Zeitpunkt durch die Bundespolizei in einem Regionalzug in Höhe Hagenow angetroffen und vorläufig festgenommen werden konnte.

Strafanzeige gegen 38-Jährigen

Bei der Person handelt es sich um einen 38-jährigen gebürtigen Albaner, der inzwischen in Schweden lebt. Die Polizei hat Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz, wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie eine Ordnungswidrigkeit wegen der Missachtung der Weisung von Zollbeamten gestellt. Die Staatsanwaltschaft Rostock hat Haftbefehl gegen den 38-jährigen Schweden erlassen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 30.09.2024 | 18:00 Uhr

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