Nach Umbau: Meeresmuseum in Stralsund wieder offen für Besucher

Stand: 17.07.2024 11:25 Uhr

Nach einem mehrjährigen Umbau ist es endlich soweit: Das Meeresmuseum in Stralsund hat wieder offen - mit vielen neuen Exponaten und Modernisierungen. Noch sind aber nicht alle Tiere in ihren Becken.

Das Meeresmuseum in Stralsund hat seine Türen wieder geöffnet - quasi pünktlich wenige Tage vor Beginn der Sommerferien in Mecklenburg-Vorpommern. Nach drei Jahren großräumiger Modernisierungen und Erweiterungen präsentiert sich das Museum den Besucherinnen und Besucher in neuem Licht. Weil aber noch nicht alle Tiere in ihr neues Zuhause eingezogen sind, gibt es für die Eröffnung einen Rabatt von 50 Prozent auf den regulären Eintrittspreis. Das Meeresmuseum in Stralsund zeigt seit mehr als 49 Jahren Ausstellungen zu Fischerei, Meeresforschung und Umweltschutz.

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Präparatorin Annerose Goldbecher beim Kolorieren eines Flughahnes für die neue Ausstellung des Meeresmuseums Stralsund. © Janet Lindemann Foto: Janet Lindemann

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Schildkröten und tropische Unterwasserwelt

Neben einem neuen Eingangsbereich dürfen sich die Gäste in der Hansestadt künftig auf drei neue Ausstellungen freuen. Besonders hervorstechend ist das "Karibische Riff" - ein Großraumaquarium mit 700.000 Liter Fassungsvermögen. Dessen Scheiben sind 20 Tonnen schwer und wurden eigens aus Japan angeliefert. Weiter können Besucherinnen und Besucher bald ein Aquarium im Gewölbekeller, das tropische Unterwassserwelten zeigt, und das Malediven-Aquarium mit Meeresschildkröten bewundern. Diese Aquarien befinden sich allerdings noch im Bau, deshalb startet das Meeresmuseum zunächst mit halben Eintrittspreisen: 9 statt 18 Euro. Vom zehn Meter langen Walhai bis hin zum fünf Millimeter kleinen Stielglied einer fossilen Seelilie ist jedoch bereits jetzt eine große Vielfalt an Haien, Delfinen und anderen Meerestieren zu sehen.

Energieeffizienter, moderner und barrierefrei für rund 51 Millionen Euro

Bei der Modernisierung in der Halle eines historischen Katharinenklosters mussten die Planer gleichermaßen den Denkmalschutz und die Anforderungen an eine moderne Ausstellung in Einklang bringen. Energieeffizienz und Barrierefreiheit waren weitere wichtige Kriterien beim Umbau. Die zu Beginn der Planung geschätzten Kosten von 40 Millionen Euro wurden deutlich überschritten. Neben den steigenden Kosten von Baumaterialien in Folge der Corona-Pandemie und des Krieges gegen die Ukraine wurde das Museum auch Opfer eines schweren Cyberangriffs, was den Bau weiter verzögerte. Die Stiftung Deutsches Meeresmuseum erhielt für die Modernisierung des Meeresmuseums Fördermittel in Höhe von 51,1 Millionen Euro, die je zur Hälfte das Bundesbauministerium und das Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg‐Vorpommern stellten. Die Umweltorganisation Greenpeace, der Förderverein Deutsches Meeresmuseum und andere Partner und Spender unterstützten die Entstehung von Tiermodellen und anderen Ausstellungsinhalten.

VIDEO: Meeresmuseum in Stralsund feiert nach Umbau Wiedereröffnung (3 Min)

Eröffnungsprogramm vom 17. bis 21. Juli

Die enorme Vielfalt der Tiere und Lebensräume der Weltmeere ist künftig wieder täglich zugänglich: Das Museum hat vom 17. Juli an von Montag bis Sonntag von 9.30 bis 19 Uhr geöffnet (von September an bis kommenden Juni dann täglich 9.30 bis 17 Uhr). Außerdem erwartet die Gäste vom 17. bis zum 21. Juli ein buntes Eröffnungsprogramm im Meeresmuseum in Stralsund. Bis alle Wasserwerte in den neuen Aquarien stimmen und alle Tiere in ihre Becken ziehen, kann es jedoch noch etwas dauern. Die offizielle Wiedereröffnung soll im Herbst erfolgen. Dann will das Meeresmuseum mit insgesamt 31 Schau-Aquarien, 50 Themenbereichen und einer Vielzahl an Exponaten aufwarten.

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Eine Frau steht vor einem Becken mit Fischen und Meeresschildkröten im Meeresmuseum Stralsund. © Deutsches Meeresmuseum Foto: Anke Neumeister

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Ursachen sind laut Museumsdirektor die Corona-Pandemie, der Krieg gegen die Ukraine und die allgemein gestiegenen Baukosten. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 17.07.2024 | 06:00 Uhr

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Landkreis Vorpommern-Rügen

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