Nach Tod von Baby in Neubrandenburg: Haftbefehl gegen Vater ausgesetzt
Dieser Fall hatte Mitte Januar für Aufsehen gesorgt: Nachdem ein zwei Monate altes Baby in Neubrandenburg gestorben war, wurde der Vater wegen dringendem Tatverdacht festgenommen. Der Mann saß seitdem in Untersuchungshaft.
Nach dem Tod eines zwei Monate alten Babys in Neubrandenburg im Januar, ist der Vater des Kindes jetzt wieder auf freiem Fuß. Trotzdem wird gegen ihn wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge weiter ermittelt. Der Mann wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft gegen Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen. Er muss sich aber regelmäßig bei der Polizei melden.
Haftprüfung: Keine Fluchtgefahr
Auf NDR Nachfrage sagte ein Sprecher, die Haftprüfung habe ergeben, dass keine Fluchtgefahr bestehe. Begründet wurde das unter anderem damit, dass der 29-jährige tatverdächtige Vater ein stabiles Umfeld und soziale Kontakte habe, unter anderem zu der Mutter des verstorbenen Kindes und weiterer gemeinsamer Kinder.
Dringender Tatverdacht
Das zwei Monate alte Baby war im Januar im Klinikum Neubrandenburg gestorben. Die behandelnden Ärzte hatten sofort die Staatsanwaltschaft informiert. Diese hatte dann die Ermittlungen von Amts wegen aufgenommen. Es gab Anzeichen für ein Fremdverschulden. Daraufhin wurde der Vater wegen dringendem Tatverdacht festgenommen. Die Hintergründe und Motive für die Tat sind weiter unklar.
Weiterer Fall sorgte für Bestürzung
Vor mehr als fünf Monaten hatte ein anderer Fall aus dem Landkreis bundesweit für Bestürzung gesorgt. Mitte September 2023 soll ein 14-Jähriger einen Sechsjährigen in einem Gebüsch am Bolzplatz in Pragsdorf in der Nähe von Neubrandenburg misshandelt und erstochen haben. Der Tatverdächtige war Ende September verhaftet worden und saß seitdem in Untersuchungshaft. Am zweiten Prozesstag gegen ihn, wurde der Junge aus der U-Haft entlassen. Dagegen hat die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt.