Nach Attacken auch in MV: Anklage gegen "Letzte Generation" erhoben
Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat gegen fünf Mitglieder der "Letzten Generation" Anklage wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung erhoben. Einer von ihnen ist der Greifswalder Henning Jeschke.
Die fünf Mitglieder der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" sollen zwischen April 2022 bis Mai 2023 verschiedene Straftaten in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern begangen haben. Zum Vorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung kommen außerdem Störung öffentlicher Betriebe, Nötigung und Sachbeschädigung.
Um diese Attacken der "Letzten Generation" geht es
Den Angeklagten werden mehrere Attacken gegen Anlagen der Ölraffinerie PCK Schwedt und eine Ölleitung im Nordosten Brandenburgs und in Mecklenburg-Vorpommern zur Last gelegt. Außerdem geht es um Aktionen am Hauptstadtflughafen BER und im Museum Barberini in Potsdam. Die Staatsanwaltschaft in Neuruppin teilte am Dienstag mit, dass es sich bei den Anklagepunkten um Straftaten handelt, "die zumindest im Höchstmaß mit Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren bedroht sind". Die Staatsschutzstrafkammer des Landgerichts Potsdam muss jetzt entscheiden, wann der Prozess gegen die fünf Klimaaktivisten beginnt.
Greifswalder Aktivist Jeschke unter den Angeklagten
Die "Letzte Generation" spricht in einer Presseerklärung von einem Einschüchterungsversuch und beklagt, ihr Protest solle zu Unrecht kriminalisiert werden. Henning Jeschke selbst sagt zur Anklageerhebung gegen ihn und seine Mitstreiter: "Was für ein vernichtendes Signal an alle Menschen, die sich in dieser Menschheitskrise friedlich engagieren, uns als kriminelle Vereinigung vor Gericht zu zerren."