Eine Silhouette eines Mannes mit einem Messer vor einer Holzwand. © fotolia.com Foto: Alex
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AUDIO: Messerattacke in Brandenburg: Ermittler prüfen Hinweise der JU aus MV (1 Min)

Messerattacke in Brandenburg: Ermittler prüfen Hinweise der JU aus MV

Stand: 11.09.2024 16:28 Uhr

Nach einer Messerattacke auf einer Raststätte an A111 in Brandenburg prüfen Ermittler jetzt ein mögliches islamistisches Tatmotiv. Auslöser dafür sind Aussagen von Mitgliedern der Jungen Union Mecklenburg-Vorpommern. Die waren nach eigenen Angaben Zeugen der Attacke.

von Stefan Ludmann

Der Vorfall ereignete sich bereits am vergangenen Sonnabend: Fünf Mitglieder der Jungen Union, darunter die JU-Landesvorsitzende Jenny Gundlach, machten nach einer Tagung in Cottbus auf dem Rasthof Stolper Heide halt. Sie bemerkten nach eigenen Angaben im Innenraum der Tankstelle einen Mann mit einem Messer. In einer Pressemitteilung erklärte die Junge Union, der Mann habe einen Migrationshintergrund gehabt und "Allahu Akbar" gerufen.

Lkw-Fahrer lebensgefährlich verletzt

Bei dem Vorfall wurde ein 57-jähriger polnischer Lkw-Fahrer mit Stichen in Rücken und Kopf lebensbedrohlich verletzt. Die Polizei nahm wenig später einen 40-Jährigen fest. Nähere Angaben machten die Ermittler nicht. Darüber zeigte sich die Junge Union befremdet. "Wir bedauern, dass in der Berichterstattung bisweilen der Bezug des Täters zum Islam durch seinen Ausruf des Glaubensbekenntnisses 'Allahu Akbar' keine Erwähnung fand", teilte der Jugendverband der Union mit. Man habe das auch in der Zeugenvernehmung bei der Polizei zu Protokoll gegeben. Einer der Befragten JU-Mitglieder ist selbst Polizist in Schwerin. Alarmierend hieß es in der Pressemitteilung. "Wir mussten erleben: Islamistische Gewalttaten sind real. Es kann uns alle treffen."

Staatsanwaltschaft prüft islamistischen Hintergrund

Am Montag hieß es in einer knappen Polizeimeldung zunächst, der Mann sei Deutscher und sitze in Untersuchungshaft. An diesem Mittwoch - vier Tage nach der Tat - erweiterte die Staatsanwaltschaft Neuruppin schließlich ihre Angaben. Auf NDR Anfrage teilte die Behörde mit: "Vor dem Hintergrund des von zwei der vernommenen Zeugen angeblich wahrgenommenen durch den mutmaßlichen Täter gemachten Ausrufes "Allahu Akbar" ist auch die Frage eines islamistischen Hintergrundes der Tat Gegenstand der weiteren Ermittlungen." Fragen, ob der Mann der polizeibekannt ist, ließ die Staatsanwaltschaft mit Hinweis auf laufende Ermittlungen unbeantwortet. Dem mutmaßlichen Opfer geht es unterdessen wieder besser: "Der Geschädigte hat zwischenzeitlich das Krankenhaus wieder verlassen können", so die Ermittler.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 11.09.2024 | 16:00 Uhr

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