Marinearsenal Rostock soll bis Ende 2028 "kriegstüchtig" werden

Stand: 09.07.2024 17:42 Uhr

Am Rande eines Besuchs des Ostbeauftragten verkündete der Leiter des Marinearsenals in Rostock, dass er den Auftrag habe, die Anlage innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre "kriegstüchtig" zu machen.

Bis 2029 will der Bundesverteidigungsminister die Bundeswehr reformieren. Damit Kriegsschiffe instandgehalten werden könnten, soll auch das Marinearsenal binnen drei bis fünf Jahren "kriegstüchtig" werden. Diesen Auftrag habe der Leiter des Marinearsenals, Rainer Sacher, im März vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr erhalten. Das teilte Sacher am Dienstag am Rande eines Besuchs des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, in Rostock mit. "Kriegstüchtig" bedeutet nach Sachers Worten, dass Abläufe für den Krisenfall verändert werden. Bis Ende 2028 sei dies machbar.

Mehr Personal für die Warnowwerft "nicht nötig"

Die Warnowwerft in Rostock-Warnemünde ist seit 2022 neben Wilhelmshaven und Kiel einer von drei Standorten des deutschen Marinearsenals. Dort werden Kriegsschiffe gewartet, repariert und gebaut. Üblicherweise läuft das nach festen Zeitplänen und Vorgaben der Hersteller. Mehr Personal sei nicht nötig, sagte Sacher. So würden etwa mehr Ersatzteile vorgehalten, um beschädigte Schiffe so schnell wie möglich wieder flottzubekommen. Auch würden zum Beispiel Pläne für den Fall vorbereitet, dass Kommunikationssysteme ausfallen. Das sei grundsätzlich nichts Neues. Bis 1989 habe es ähnliche Vorkehrungen gegeben. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hatte im Frühjahr erklärt, die Bundeswehr müsse bis 2029 "kriegstüchtig" werden. Für die Wortwahl hatte der SPD-Politiker Kritik einstecken müssen. 

Weitere Informationen
Der Versorger "Bonn" der Bundesmarine wird im Februar 2024 im Marinearsenal in Warnemünde eingedockt. © Screenshot

Warnemünde: Versorger "Bonn" zum ersten Mal in Marinearsenal

Das größte Fahrzeug der Bundesmarine soll schon in zwei Wochen wieder zum Nato-Einsatz aufbrechen. mehr

Das Marinearsenal Warnowwerft aus der Luft betrachtet. © Screenshot
1 Min

Windkraft und NATO - Ausbau des "Marinearsenal Warnowwerft"

Die ehemalige Werft wird von der Offshore-Windindustrie genutzt und zu einem NATO-Deployment-Hub ausgebaut. 1 Min

Ein Bundeswehr-Rekrut in Uniform blickt durch ein Fernglas. © dpa Foto: Arno Burgi

Pistorius stellt neues Wehrdienst-Modell vor - Kritik aus dem Norden

Um das Nachwuchsproblem der Bundeswehr zu entschärfen, will der Verteidigungsminister junge Menschen systematisch erfassen. mehr

Carsten Schneider, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, stellt in der Bundespressekonferenz den Bericht der Bundesregierung für Ostdeutschland 2022 mit dem Titel ·Ostdeutschland. Ein neuer Blick. © dpa Bildfunk Foto: Kay Nietfeld/dpa

Energieerzeugung und Innovationen: Ostbeauftragter in MV unterwegs

Während seiner Sommerreise hat der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), verschiedene Institutionen im Land besucht. mehr

Dieses Thema im Programm:

Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 09.07.2024 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Rostock

Deutsche Marine

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bei ihrer Weihnachtsansprache 2024. © Screenshot

Weihnachtsansprache: Schwesig ruft zu Respekt und Zusammenhalt auf

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zeigte sich in ihrer Weihnachtsansprache 2024 erschüttert von dem Attentat in Magdeburg. mehr