Marinearsenal Rostock soll bis Ende 2028 "kriegstüchtig" werden
Am Rande eines Besuchs des Ostbeauftragten verkündete der Leiter des Marinearsenals in Rostock, dass er den Auftrag habe, die Anlage innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre "kriegstüchtig" zu machen.
Bis 2029 will der Bundesverteidigungsminister die Bundeswehr reformieren. Damit Kriegsschiffe instandgehalten werden könnten, soll auch das Marinearsenal binnen drei bis fünf Jahren "kriegstüchtig" werden. Diesen Auftrag habe der Leiter des Marinearsenals, Rainer Sacher, im März vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr erhalten. Das teilte Sacher am Dienstag am Rande eines Besuchs des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, in Rostock mit. "Kriegstüchtig" bedeutet nach Sachers Worten, dass Abläufe für den Krisenfall verändert werden. Bis Ende 2028 sei dies machbar.
Mehr Personal für die Warnowwerft "nicht nötig"
Die Warnowwerft in Rostock-Warnemünde ist seit 2022 neben Wilhelmshaven und Kiel einer von drei Standorten des deutschen Marinearsenals. Dort werden Kriegsschiffe gewartet, repariert und gebaut. Üblicherweise läuft das nach festen Zeitplänen und Vorgaben der Hersteller. Mehr Personal sei nicht nötig, sagte Sacher. So würden etwa mehr Ersatzteile vorgehalten, um beschädigte Schiffe so schnell wie möglich wieder flottzubekommen. Auch würden zum Beispiel Pläne für den Fall vorbereitet, dass Kommunikationssysteme ausfallen. Das sei grundsätzlich nichts Neues. Bis 1989 habe es ähnliche Vorkehrungen gegeben. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hatte im Frühjahr erklärt, die Bundeswehr müsse bis 2029 "kriegstüchtig" werden. Für die Wortwahl hatte der SPD-Politiker Kritik einstecken müssen.