Lubminer LNG-Terminal leitet erstmals Gas ins Netz ein
Über das Lubminer LNG-Terminal ist am Montag erstmals Erdgas in das Gasnetz eingeleitet worden. Nach vorläufigen Daten von Netzbetreibern handelte es sich dabei zunächst um eine vergleichsweise geringe Menge.
Stephan Knabe von der Deutschen ReGas, die das Terminal betreibt, bestätigte am Montag die Einleitung. Im Rahmen des bisher genehmigten Probetriebs dürften etwa 20 Prozent der eigentlich möglichen Menge eingespeist werden. Er hatte bereits angekündigt, dass im Rahmen von Tests auch Gas im Netz landen könnte.
Inbetriebnahme am 14. Januar geplant
Am Sonnabend soll dem Unternehmen die eigentliche Betriebsgenehmigung überreicht werden. Neben Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Umweltminister Till Backhaus (beide SPD) wollen auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) daran teilnehmen. In der vergangenen Woche hatte das zuständige Umweltministerium in Schwerin grünes Licht für das Terminal in Lubmin gegeben. Am Dienstag sollen die Unterlagen erneut für vier Tage zur Einsicht ausgelegt und im Internet veröffentlicht werden.
Erst Zwischenphase, dann Regelbetrieb
"Die Tests sind im Wesentlichen abgeschlossen", teilte Knabe weiter mit. Nach dem Erhalt der Genehmigung könne der Betrieb ohne die bisher geltenden Begrenzungen starten. Zunächst handele es sich dann formal noch nicht um einen Regelbetrieb, sondern eine Art Zwischenphase. Erst müssten bestimmte Werte ermittelt und gemeldet werden, bevor dann der eigentliche Regelbetrieb bescheinigt werden könne.
Das Terminal soll zunächst auf eine Einspeisekapazität von bis zu 5,2 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich kommen. Die Bauarbeiten für ein weiteres, vom Bund initiiertes Terminal vor Lubmin haben an Land bereits begonnen. Es soll zum Winter 2023/2024 fertig sein.