Leif-Erik Holm verliert Vize-Posten in AfD-Bundestagsfraktion
Der AfD-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Leif-Erik Holm muss parteiintern eine Niederlage einstecken. Seine Bundestagsfraktion ließ ihn bei der Vorstandswahl durchfallen.
Sechs Jahre lang war Holm als einer von vier Vize-Fraktionschefs Teil der Führungsriege in der Fraktion der Bundes-AfD. Bei der turnusmäßigen Neuwahl verlor der 53-Jährige mit Wahlkreis in Vorpommern-Rügen am Abend seinen Posten. Holm bekam nicht die nötige Mehrheit der 78 Abgeordneten. Die stimmten knapp für den Gegenkandidaten, seinen Fraktionskollegen Stefan Keuter aus Nordrhein-Westfalen.
Alle Stellvertreter aus westdeutschen Landesverbänden
Holm reagierte enttäuscht: "Das ist natürlich ein Dämpfer. Das kann man nicht anders sagen." Er habe als Personalvorstand der Fraktion in der Vergangenheit "unbequeme Entscheidungen" treffen müssen. "Das gefällt nicht immer allen", meinte er. Es gehe allerdings nicht um einzelne Position, sondern um die Sache, so Holm. Fraktionsintern gibt es allerdings Gemurre. Die vierköpfige Stellvertreter-Riege ist jetzt mit Abgeordneten aus den westdeutschen Landesverbänden besetzt - das kommt in den bisher starken Landesgruppen aus Ostdeutschland nicht gut an. Ein Problem ist, dass sämtliche Entscheidungen äußerst knapp ausfielen.
Komning bleibt Parlamentarischer Geschäftsführer
In gut drei Wochen steht für Holm die nächste Wahl an. Dann will er beim Landesparteitag in Neubrandenburg als Landesvorsitzender bestätigt werden. Der zweite Bundestagsabgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern im Fraktionsvorstand konnte sich behaupten. Der Neubrandenburger Enrico Komning bleibt Parlamentarischer Geschäftsführer. Ohne Gegenkandidaten kam der Rechtsanwalt auf knapp 81 Prozent der Stimmen.