Lehrerinnen und Polizisten demonstrieren für höhere Gehälter
Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst haben am Dienstag nach Schätzungen von Polizei und Gewerkschaften etwa 2.000 Beschäftigte aus Mecklenburg-Vorpommern für eine bessere Bezahlung demonstriert.
Rund 2.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben am Dienstag in Schwerin vor der Staatskanzlei für höhere Löhne und Gehälter demonstriert. An der Kundgebung nahmen unter anderem Lehrkräfte, Polizisten, Straßenwärter sowie Mitarbeiter der Hochschulen und der Landesforstbetriebe teil.
Unterrichtsausfall an mehreren Schulen
"Gute Bildung gibt es nicht zum Nulltarif", sagte die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Annett Lindner. Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Christian Schumacher, forderte neben mehr Lohn auch bessere Arbeitszeiten für die Beschäftigten. Es werde immer schwerer, junge Leute etwa für die Verwaltung oder die Polizei zu gewinnen. In vielen Städten seien wegen des Warnstreiks Unterrichtsstunden ausgefallen, sagte GEW-Sprecherin Michaela Skott. Das sei ihr unter anderem aus Schwerin, Rostock, Stralsund und Greifswald berichtet worden. Wie viele Lehrkräfte und Polizisten im gesamten Nordosten die Arbeit niederlegten, konnten die Gewerkschaften nicht beziffern.
Gewerkschaften wollen 10,5 Prozent Aufschlag
Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit rund 1,1 Millionen öffentlichen Angestellten und mittelbar auch für die rund 1,4 Millionen Beamten ein Gehaltsplus von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) hatte in der zweiten Verhandlungsrunde hingegen deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält. Die dritte Verhandlungsrunde soll am 7. Dezember beginnen.