Die rot-rote Koalition in Mecklenburg-Vorpommern muss ein Haushaltsloch von gut 800 Millionen Euro stopfen. (Themenbild) © dpa-Bildfunk Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Landesregierung muss 800 Millionen Euro einsparen

Stand: 19.11.2024 05:50 Uhr

Die Landesregierung berät von heute an zwei Tage lang in der Schweriner Staatskanzlei über das Stopfen der Haushaltslöcher, hinter verschlossenen Türen.

Gut 805 Millionen Euro fehlen im Haushalt Mecklenburg-Vorpommerns in diesem und im nächsten Jahr. Das haben Steuerschätzungen ergeben. Die Einnahmen sinken unter anderem, weil die Konjunktur stockt. Außerdem wirkt sich das jüngste Zensus-Ergebnis deutlich aus: Da das Land 3,5 Prozent weniger Einwohner als angenommen hat, fließt auch weniger Geld aus dem Länderfinanzausgleich. Finanzminister Heiko Geue (SPD) muss die Rücklagen nutzen, um neue Schulden zu verhindern und um soziale Vorhaben wie die kostenlose Kita finanzieren zu können. Als ausgemacht gilt, dass das Land beim größten Ausgabenposten - dem eigenen Personal - spart. Schon jetzt können freie Stellen wegen fehlender Bewerber oft nicht besetzt werden.

 

VIDEO: Zensus beschert MV 180 Millionen Euro weniger pro Jahr (2 Min)

Landesregierung will neue Schulden vermeiden

Beschlüsse sind während der zweitägigen Klausur nicht zu erwarten, wie ein Regierungssprecher sagte. Die Beratungen sollen vielmehr der Vorbereitung von Kabinettsbeschlüssen in den nächsten Wochen dienen. Die Landesregierung hatte wiederholt betont, dass sie die Aufnahme neuer Schulden vermeiden will. Somit wird es um Einsparungen gehen müssen - die Frage ist nun, wo.

Wegen der klammen Kasse will das Kabinett mit der Klausur selbst auch ein Zeichen setzen: Beraten wird nicht wie in der Vergangenheit in einem Tagungshotel, sondern in der Staatskanzlei.

 

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 19.11.2024 | 07:00 Uhr

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