Eine Drohne fliegt vor dem Verarbeitungsschiff "Neptune" am neuen LNG-Terminal über das Hafenbecken im Industriehafen. © dpa Foto: Jens Büttner
Eine Drohne fliegt vor dem Verarbeitungsschiff "Neptune" am neuen LNG-Terminal über das Hafenbecken im Industriehafen. © dpa Foto: Jens Büttner
Eine Drohne fliegt vor dem Verarbeitungsschiff "Neptune" am neuen LNG-Terminal über das Hafenbecken im Industriehafen. © dpa Foto: Jens Büttner
AUDIO: LNG-Terminal: "Neptune" in Mukran eingetroffen (1 Min)

LNG-Terminal Rügen: "Neptune" in Mukran eingetroffen

Stand: 03.07.2024 18:56 Uhr

Das Regasifizierungsschiff "Neptune" hat im Hafen Sassnitz-Mukran auf Rügen festgemacht. Es wird nun für den Regelbetrieb vorbereitet. Auch die "Energos Power" wartet auf ihren Einsatz als LNG-Terminal.

Die Betreibergesellschaft Deutsche ReGas hatte die rund 280 Meter lange "Neptune" seit Dezember 2022 im Industriehafen Lubmin (Landkreis Vorpommern-Greifswald) stationiert. Anfang Mai wurde es für Wartungsarbeiten in eine Werft verlegt. Nun ist es an seinem Liegeplatz im Hafen Mukran angekommen. Dort soll das Schiff Flüssigerdgas zur Einleitung ins Erdgasnetz umwandeln.

Zweites Schiff wird erwartet

In den kommenden Tagen werde auch das zweite Regasifizierungsschiff "Energos Power" erwartet. Zusammen mit der "Neptune" soll es das Energie-Terminal "Deutsche Ostsee" vervollständigen und umgewandeltes Erdgas mit einer jährlichen Kapazität von 13,5 Milliarden Kubikmetern ins deutsche Leitungsnetz einspeisen. Das würde nach Angaben der Betreibergesellschaft bis zu 15 Prozent des gesamtdeutschen Erdgasbedarfs decken.

Schwimmendes Doppelpack

Bei den Schiffen handelt es sich um sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU). Das sind Schiffe, die das stark gekühlte LNG nicht nur laden, sondern auch erwärmen und dadurch zurück in einen gasförmigen Zustand versetzen und als Erdgas einspeisen können. Ähnliche Anlagen gibt es bereits in Wilhelmshaven, Stade und Brunsbüttel.

Erdgas von Mukran nach Lubmin

Das Rügener Terminal ist über eine eigens gebaute Pipeline mit dem Gasleitungsknotenpunkt in Lubmin verbunden. Das Terminal ist umstritten. Kritiker sprechen von nicht benötigten Überkapazitäten und Schäden für Umwelt und Natur. Der Bund verteidigt das Rügener Terminal unter Verweis auf die Versorgungssicherheit. Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte er den Ausbau einer eigenen Importinfrastruktur für LNG forciert, um unabhängiger von russischem Gas zu werden.

Weitere Informationen
Ein LNG-Terminal in der Ostsee. © Screenshot

LNG-Terminal Mukran: Petitionsausschuss gegen Rückabwicklung

Der Petitionsausschuss des Bundestages hat für den Betrieb des LNG-Terminals auf Rügen gestimmt. Der Petent ist enttäuscht. mehr

Die Neptune verlässt den Hafen in Lubmin. © NDR

Schwimmendes LNG-Terminal "Neptune" hat Lubmin verlassen

Nach anderthalb Jahren hat das Regasifizierungsschiff "Neptune" am Sonnabend den Hafen Lubmin verlassen. mehr

Lubmin: Das LNG-Terminal-Schiff "Neptune" liegt im Hafen von Lubmin neben einem LNG-Shuttle-Tanker. (Luftaufnahme mit einer Drohne) © Christian Morgenstern/Deutsche ReGas/dpa Foto: Christian Morgenstern/Deutsche ReGas/dpa

Lubmin: Umwelthilfe klagt gegen LNG-Terminalschiff "Neptune"

Die Deutsche Umwelthilfe geht juristisch gegen das LNG-Terminalschiff "Neptune" in Lubmin vor. Der Verein hat jetzt Klage eingereicht. mehr

Das Regasifizierungsschiff Neptune im Industriehafen Lubmin © NDR Foto: Wiebke Neelsen

LNG: Deutsche ReGas bestätigt zweites Spezialschiff für Rügen

Die "Transgas Power" soll neben der "Neptune" für die Regasifizierung von LNG eingesetzt werden. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 03.07.2024 | 20:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Landkreis Vorpommern-Rügen

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Das Logo der SPD ist beim digitalen Parteitag der SPD Baden-Württemberg zu sehen. © dpa-Bildfunk

Juso-Landeschef Müller: Scholz ist nicht gesetzt

Junge Sozialdemokraten in Mecklenburg-Vorpommern fordern: "Wer das Land überzeugen will, muss die Partei überzeugen". mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern