Korvette "Oldenburg": Raketenangriff im Südlibanon war fehlgeleitet
Nach Angaben des Bundesverteidigungsministers hat am Sonntag im Südlibanon eine fehlgeleitete Rakete auch Marinesoldaten aus Mecklenburg-Vorpommern in Gefahr gebracht.
Das Hauptquartier der UN-Mission UNIFIL im Südlibanon ist vor vier Tagen offenbar nicht gezielt angegriffen worden. Bei der Rakete, die am vergangenen Sonntag in Naqoura einschlug, handelte es sich nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) um einen Irrläufer. Zu der Einschätzung seien alle gekommen, die den Einschlag gesehen und erlebt haben, so Pistorius, der am Mittwoch die derzeit an der libanesischen Küste eingesetzten Korvette "Oldenburg" besuchte.
"Oldenburg" im Mittelmeer unterwegs
Durch den Raketeneinschlag wurde niemand verletzt. Naqoura liegt im Grenzgebiet zu Israel. Dort hatte es am Sonntag Raketenangriffe der schiitischen Gruppe Hisbollah auf mehrere Orte im Norden Israels gegeben, das seinerseits mit Artillerie- und Luftangriffen reagierte. Die "Oldenburg" mit Heimathafen Rostock Hohe Düne ist seit August im Rahmen der UNIFIL-Mission im Mittelmeer unterwegs, um den Seeraum vor der libanesischen Küste zu überwachen. Außerdem unterstützt die Bundeswehr die libanesische Marine bei der Ausbildung von Soldaten. Die Korvette bleibt noch bis zum Wochenende vor dem Libanon. Danach werden die Rostocker Soldaten über tausend Kilometer weiter nordwestlich in der Ägäis zwischen Griechenland und der Türkei im Einsatz sein.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass sich Soldaten der Korvette Oldenburg während des Raketeneinschlags in der Kaserne in Naqoura befunden hätten. Es handelte sich jedoch nicht um Besatzungsmitglieder, sondern um Soldaten vom Standort Hohe Düne mit anderen Aufgaben. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.