Kohlenmonoxid-Vergiftung auf Usedom: Verdacht auf fahrlässige Tötung
Nach der tödlichen Kohlenmonoxid-Vergiftung eines Hotelgastes in Heringsdorf auf Usedom hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es besteht der Verdacht der fahrlässigen Tötung.
Nachdem ein Sachverständiger in der vergangenen Woche die Heizungsanlage des Hotels begutachtet hat, liegen nun hinreichende Anhaltspunkte für Wartungsfehler vor. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund am Montag. Das eingeleitete Ermittlungsverfahren werde gegen Unbekannt geführt. Es müsse nun herausgefunden werden, wer gegebenenfalls strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden könne, hieß es.
Zwei Hotelgäste bewusstlos aufgefunden, Mann stirbt
Ende Februar hatten Hotelangestellte einen 56-jährigen Gast und eine 52-Jährige bewusstlos in dem Hotel in Heringsdorf gefunden. Die Frau musste zur Behandlung in eine Spezialklinik geflogen werden. Für den Mann kam die Hilfe zu spät. Er starb an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, wie die Obduktion zeigte. Sechs weitere Menschen hatten sich am Tag des Kohlenmonoxid-Unfalls wegen Übelkeit und Schwindel gemeldet und waren in Krankenhäuser gebracht worden.