Ein Waldweg, der zu den Ivenacker Eichen führt, ist gesperrt und mit einem Warnschild aufgrund von aggressiven Hornissen versehen. © NDR MV Foto: Sven-Peter Martens/ NDR MV
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AUDIO: Hornissennest wird entfernt (1 Min)

Ivenacker Eichen: Hornissennest wird entfernt

Stand: 26.08.2024 12:13 Uhr

Nach Hornissenangriffen im Wald der Ivenacker Eichen bei Stavenhagen mussten vier Wanderer im Krankenhaus behandelt werden. Sie erlitten allergische Schocks. Die untere Naturschutzbehörde hat nun entschieden, dass das Nest entfernt wird.

Das Nest der Hornissen in der Nähe der Ivenacker Eichen soll laut Landkreis Ludwigslust-Parchim entfernt werden. Nachdem am Wochenende mehrere Menschen bei den Ivenacker Eichen von Hornissen attackiert und ins Krankenhaus gebracht wurden, haben die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und das Forstamt Stavenhagen eine Ausnahmeregelung beschlossen. Das Nest der als besonders aggressiv eingeschätzen Hornissen befindet sich in einem hohlen Baum in vier Metern Höhe an einem besonders für Besucher der Ivenacker Eichen beliebten Waldweg, der jährlich von etwa 13.000 Besucherinnen und Besuchern genutzt wird. Am Wochenende musste er abgesperrt werden, weil Hunderte Hornissen zum Teil sehr aggressiv Spaziergänger attackiert und gestochen haben.

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Hornissenstiche lösten allergische Schocks aus

Am Wochenende hatten laut Polizei vier Menschen einen allergischen Schock erlitten, der durch die Hornissenstiche ausgelöst wurden. Dabei schwillt die Haut rund um den Einstich großflächig an und löst Juckreiz aus. In einigen Fällen breitet sich der Hautausschlag aus, dann kann es außerdem zu Übelkeit und Kreislaufschwäche kommen. Das betrifft in der Regel Menschen, die auch eine Wespenstichallergie haben. Das Gift beider Tiere ist ähnlich. Wobei das von Hornissen weniger giftig ist als das der Wespe. Der Stich selbst ist allerdings deutlich schmerzhafter, unter anderem weil der Stachel größer ist. Eine Hornisse kann bis zu 3,5 Zentimeter groß werden.

Forstamtleiter warnt vor Betreten des Weges

Am Montag warnte der Forstamtsleiter Ralf Hecker noch einmal eindrücklich davor, den gesperrten Waldweg in Ivenack bei Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) zu betreten. Es sei untypisch, aber die Hornissen würden ein besonders aggressives Verhalten zeigen. Das für europäische Hornissen ungewöhnliche Verhalten wird darauf zurückgeführt, dass diese jetzt im August ihre Königinnen beschützen, da diese für den Fortbestand des Volkes unabdingbar sind. Zwischen September und Oktober sterben die Hornissenvölker, zurück bleiben nur die Königinnen, die im kommenden Jahr neue Völker aufziehen. Laut Experten handelt es sich um friedfertige Tiere, die außerdem unter strengem Schutz stehen.

Umsiedeln der Hornissen offenbar nicht möglich

Aufgrund der Lage des Nestes im Baum ist es offenbar nicht möglich, das Nest zu entfernen. Mit einer Ausnahmegenehmigung auf Grundlage des Bundesnaturschutzgesetztes sollen die Tiere deswegen getötet werden. Hintergrund sei auch die Gefahrenabwehr. Nach Angaben des Forstamtsleiters Hecker wurden auch Besucherinnen und Besucher beobachtet, die sich nicht an die Absperrung hielten. Wegen des Verhaltens der Tiere könne die Sicherheit nicht anders gewährleistet werden. Bis zur Beseitigung des Nestes bleibt der Waldweg weiterhin gesperrt. Ein Hinweisschild warnt Spaziergänger zusätzlich vor der Gefahr. Voraussichtlich am Dienstag soll der Waldweg laut Landkreis wieder betretbar sein.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Neubrandenburg | 26.08.2024 | 12:00 Uhr

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