Hansa-Fans verletzen zwei Bundespolizisten im Rostocker Bahnhof
Am Rande des Spiels der zweiten Fußball-Bundesliga zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli ist es vergangenen Sonnabend zu mehr Zwischenfällen gekommen als bislang bekannt. Anhänger des FC Hansa Rostock griffen im Hauptbahnhof Bundespolizisten an und verletzten insgesamt vier Beamte.
Zuvor hatten Hansa-Fans einen Bahnmitarbeiter beleidigt. Als die Bundespolizei hinzukam, um die Personalien aufzunehmen, schlug der Tatverdächtige unvermittelt so gegen den Kopf eines Beamten, dass der Mann trotz Helm eine Schwellung im Gesicht erlitt und über Schmerzen im Nackenbereich klagte. Der Angreifer konnte durch weitere Beamte der Bundespolizei überwältigt, gefesselt und abgeführt werden. Anschließend bewarfen weitere Hansa-Anhänger die Einsatzkräfte aus einer Menge heraus mit Glasflaschen. Ein Beamter wurde von einer Glasflasche im Gesicht getroffen. Er erlitt eine Schnittwunde und eine schwere Schwellung. Der Beamte ist derzeit dienstunfähig.
Polizisten bedroht und beleidigt
Eine Reisende wurde bei der Randale ebenfalls von einer Flasche am Kopf getroffen und erlitt eine Platzwunde. Eine weitere Reisende stürzte bei dem Versuch sich vor den Flaschenwürfen zu schützen. Sie verletzte sich dabei am Knie. Im weiteren Verlauf wurden die Polizeikräfte nach eigenen Angaben bedroht und beleidigt. Personalien von Tatverdächtigen konnten trotzdem festgestellt werden. Die Bundespolizei wertet nun sämtliche Videodateien aus.
Beweise auf Video
Wegen des umfangreichen Videomaterials sind die Ermittler der Bundespolizei zuversichtlich diejenigen zu identifizieren, die sich voraussichtlich wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstands und tätlicher Angriffe gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruchs sowie weiterer Straftaten verantworten müssen. Insgesamt waren 475 Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei, sowie sieben Diensthunde und ein Hubschrauber der Bundespolizei am Hauptbahnhof im Einsatz, um für die Sicherheit der Bahnreisenden zu sorgen.