Greifswalder Bodden: Kein Baustopp für LNG-Pipeline
Der Gasnetzbetreiber Gascade darf nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts die Bauarbeiten an der Erdgas-Pipeline im Greifswalder Bodden zwischen Lubmin und Mukran fortsetzen.
Unter anderem hatte die Deutsche Umwelthilfe versucht, gerichtlich gegen die Verlängerung der Bauzeit vorzugehen. Laut Bundesverwaltungsgericht geht das Bergamt als zuständige Behörde in seiner Entscheidung, die Bauzeit bis Ende Februar zu verlängern, zu Recht von einer Krise der Gasversorgung aus. Verfahrensmängel, etwa weil keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt oder die Naturschutzverbände nicht einbezogen worden sind, seien nicht festzustellen.
Beschluss des Bergamtes beinhaltet alle Regelungen
Auch gegen das Naturschutzrecht verstößt die Bauzeitenerweiterung nicht, denn der Beschluss des Bergamtes beinhalte entsprechende Regelungen, die verhindern, dass Biotope, Habitate und Arten beeinträchtigt werden, heißt es in der Entscheidung des Gerichts. Gascade darf also die letzten sieben der etwa 50-Kilometer langen Pipeline vergraben. Wegen der anstehenden Heringslaichzeit wollten die Umweltverbände das verhindern. Die Klagen gegen die Genehmigung des Baus sind unabhängig von den Eilanträgen noch nicht entschieden.