Fraunhofer IGP Rostock forscht nach neuen Schiffsmotoren
Das Fraunhofer Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik forscht künftig auf dem früheren Gelände des Motorenherstellers Caterpillar in Warnemünde. Die Neptun Werft hatte das Areal im vergangenen Jahr gekauft.
Ein neuer Mieter auf dem früheren Gelände des Motorenherstellers Caterpillar in Warnemünde: Das Fraunhofer Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik (Fraunhofer IGP) errichtet dort einen Forschungsstandort für Schiffsmotoren. Ursprünglich wollten die Forscherinnen und Forscher auf einer städtischen Fläche neu bauen - inklusive neuer Motorenprüfstände. Am Montag gab das Institut dann überraschend bekannt, sich gemeinsam mit der Neptun Werft auf dem ehemaligen Caterpillar-Standort anzusiedeln.
Alternative Schiffsantriebe und Synergien
Schwerpunkt der Forschung in Warnemünde ist es, Schiffsmotoren so umzurüsten, dass sie mit alternativen Kraftstoffen laufen, zum Beispiel Ammoniak und Methanol. Die frühere Konstruktionshalle teilt sich das Institut mit der Vermieterin des Standorts, der Neptun Werft, die ihren Bereich künftig für den Schiffbau nutzen will. Eine Zwischenwand wird gerade eingeschweißt. Außerdem nimmt auch die Neptun Werft Dienste des Fraunhofer IPG in Anspruch. Es geht dabei um die Entwicklung von Schiffs-Tanksystemen für alternative Kraftstoffe.
Übernahme intakter Prüfstände
Mit dem Rückzug Caterpillars aus Rostock habe sich eine einzigartige Chance ergeben, sagte der Projektleiter der Forschungsfabrik Wasserstoff, Benjamin Illgen. Das Fraunhofer IGP konnte zwei intakte Prüfstände übernehmen, jeder 16 mal 10 Meter groß. Damit habe der Standort nahezu ein Alleinstellungsmerkmal, so Illgen. Schon jetzt habe das Institut zahlreiche Aufträge aus der Industrie, darunter auch von Caterpillar.